Donnerstag, November 30, 2006

Hohe stürmische See

Na? Ob der Oberbürgermeister die Heendorf-Affäre wirklich ohne gesundheitliche Blessuren übersteht? Seine heute veröffentlichte Pressemitteilung läßt Bedarf an psychologischem oder seelsorgerischem Beistand erkennen. Eine Pressemitteilung mit der Überschrift:"CDU wirft Rettungsanker auf hoher, stürmischer See - Wer Wind sät, wird Sturm ernten" ist verhältnismäßig ungewöhnlich. Fast schon apokalyptisch. Da scheinen einige Aggressionen doch noch nicht abgebaut. Im Weiteren wähnt der OB die CDU-Fraktion ohne Segel und Fahnen auf hoher See. Da kann einem die CDU nun wiederum fast Leid tun. Sie teert und federt Michael Heendorf zwar öffentlich, trotzdem greift Lutz Trümper in die Kiste mit maritimen Vergleichen. Bei allem Verständnis, man wird Herrn Heendorf ja nun aber nicht des Nachts vom Turm der Johanniskirche schubsen können - auch wenn Mitglieder der CDU-Ratsfraktion schon nach dem Schlüssel zum Südturm gefragt haben sollen.

Für den 7. Dezember, 14.00 Uhr hat der Oberbürgermeister eine längere Stellungnahme vor dem Stadtrat angekündigt und interessierte Bürger herzlich eingeladen. Es klingt so, um mal alttestamentarisch zu bleiben, als wolle der OB die Trompeten von Jericho aus seinem Seesack holen und dieses und jenes zum Einsturz bringen. Also nein. Wo das Rathaus doch gerade erst renoviert wurde!

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Mittwoch, November 29, 2006

CDU in Feierlaune

Eigentlich läuft es für die Magdeburger CDU derzeit ja eher suboptimal. Die große Offensive gegen den SPD-Oberbürgermeister Lutz Trümper blieb in den Sümpfen eigener Unvollkommenheit stecken. Die Gegenoffensive hinterließ eine Spur der Verwüstung. Heute war man sogar gezwungen, nachdem gestern nun auch noch die städtischen Grünen auf die CDU einschlugen und ein Ende der negativen Presse nicht abzusehen war, den Oberbürgermeister seelig zu sprechen und ihn in der Heendorf-Affäre als über jeden Tatverdacht erhaben darzustellen.

Es gab für die CDU schon schönere Presseerklärungen.

Die Lebensfreude scheint jedoch ungebrochen, man erahnt sogar masochistische Züge. Die wohl wichtigste Rubrik der Magdeburger Volksstimme, Lieste´s - weeßte´s, hält uns nämlich über die Feierlichkeiten der CDU (und eigentlich auch nur über diese) ziemlich lückenlos auf dem Laufenden (wir berichteten). Der Star der Rubrik, Tobias Krull von der Jungen Union, hat nämlich wieder Wegweisendes zu berichten. "Wer zusammen arbeitet, soll auch miteinander feiern" droht er. Dann werden wir Lesezeuge, dass 25 Mitglieder der Jungen Union (die Namen werden uns diesmal leider verschwiegen) sich in Magdeburg getroffen haben. Der schiere Wahnsinn. Und dann wurde gefeiert, möglicherweise sogar mit Kinderpunsch angestossen. Natürlich wird dieses bedeutende geschichtliche Ergeignis mit einem Bild veranschaulicht (ein Anzugträger (wohl der Partylöwe Tobias Krull) beaufsichtigt 21 mehr oder weniger junge Racker). Das nächste Mal treffen sich alle im Ohrekreis. Na hoffentlich kann die Volksstimme einen Korrespondenten schicken.

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Dienstag, November 28, 2006

Dada in Magde

Das Magdeburg eine Kulturmetropole sondersgleichen ist, dürfte sich ja inzwischen herumgeschwiegen haben. So stehen die Leute (und gelangweilte Schulklassen) in langen Schlangen vor der Ausstellung zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, um dann im schummrigen Licht einige alte Schinken zu bestaunen. Um den Leuten was zu bieten, wurde still und heimlich die dadaistische Ecke angelegt. Um das Kloster Unser Lieben Frauen (kurz: KULF) sammeln sich nun denkwürdige Objekte. Zunächst ein merkwürdiges Metallgestell. Es sieht aus als hätte man ein Zeltgerüst nach einer Veranstaltung vergessen. Gebe es nicht eine erklärende Tafel, die Leute würden ständig dem Ordnungsamt Bescheid sagen. Nur wenige Meter entfernt entstand für 372.000 € ein weiteres dadaistisches Objekt. Bauausschüsse etc. überstand es in der Tarnung als "Pavillion". Nun ist er fertig - aber keiner kann sagen warum. Niemand braucht ihn und jetzt verfällt er wieder. Werden und Vergehen - fast schon zu sinnvoll für echten Dadaismus. Schon gibt es erste Vorschläge den Flughafenterminal hierher umzubetten. Wo keiner abfliegt ist schließlich auch egal. Wenn man dann noch die halben Pferde vom Nordabschnitt und den Wachturm vom Nordbrückenzug (Auke de Vries schuf hier mit "Daphne" eine Skulptur, die fatal an einen eine Rakete abschießenden Wachturm erinnert) nehmen würde, Magdeburg könnte zu einer dadaistischen Metropole heranwachsen. In der Kommunalpolitik werden die dadaistischen Prinzipien eh schon hoch gehalten.

PS: Zum Thema Daphne muss ich gestehen, dass mir das Teil auch noch irgendwie gefällt. (Darf man nicht laut sagen, da man sonst gesteinigt oder gar nach Halle ausgewiesen wird.)

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Alle Macht den Räten!

Jede Stimme zählt, heißt es immer so schön. In Halle (Saale) haben einige Bürger eine neue Oberbürgermeisterin gewählt. Die Amtskette trägt nun: Dagmar Szabados (SPD). Angesichts einer unterirdischen Wahlbeteiligung von nur 27,45 % dürfte tatsächlich jede Stimme gezählt haben. Den Sieg trägt offensichtlich davon, wer über den größeren Freundes- oder Familienkreis verfügt. Da lag scheinbar die Dagmar vorn.

Mal ehrlich. Was hat den so eine Wahl noch für einen Sinn? Auf Dörfern mag die Direktwahl eines solchen Amtes noch nachvollziehbar sein. Aber in einer Großstadt wie Hölle (Saale)? Da findet ohne erkennbare politische Unterschiede ein reiner Beauty Contest statt. Kaum einer ahnt was er da wählt. Dementsprechend auch die Wahlbeteiligung. Dann ist die/der Gekürte für Minimum 7 Jahre unverrückbar (und unkontrollierbar) im Amt. Abwahl geht auch dann praktisch nicht - da auch ein noch so schlechter Amtsinhaber immer noch bekannter (und beim Beauty Contest somit führend) ist, als die gesamten restlichen Kreaturen der Nacht, die vom hoffnungs- und chancenlosen Rest der kommunalpolitischen Landschaft so aufgestellt werden. Gebt die Oberbürgermeisterwahl wieder in Hand der gewählten Stadträte. Die können das Grauen (nichts gegen Frau Szabados) dann wenigstens auch wieder abwählen. Alle Macht den Räten!

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Babyklappe nutzen

Schon wieder wurde ein totes Baby in einer Tiefkühltruhe entdeckt. Diesmal in Gräfenhainichen. Was ist denn man los? Jede(r) Zweite scheint verstorbene Nachkommen in der Gefrierkombination zu lagern. Wird das jetzt zum Brauchtum hier? Brennende Pfarrer und gefrorene Babys? Bitte damit mal aufhören! (Falls das hier von mordlüsternden Erziehungsberechtigten gelesen wird: In Magdeburg gibt es eine Babyklappe (Marienstift)! Bitte nutzen. ).

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Montag, November 27, 2006

Durch die Blume

Es gibt ja so Leute die Glauben an geheime Logen und noch geheimere Botschaften. Für diese Zielgruppe hatte die Volksstimme heute einen Leckerbissen parat. Seite 1, oben rechts im Magdeburger Lokalanzeiger: Unter der Überschrift "Vorstand zurückgetreten" verbirgt sich ein ungewöhnlich bizarrer Artikel. Vermutlich eine Botschaft an die Mörder von Alexander Litwinenko oder die Einladung zur Mossad-Vollversammlung. Zunächst wird von einem Hans Blume mitgeteilt, dass sich die Landesverbände Sachsen-Anhalt und Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern anschließen. In einer Lokalzeitung immer eine Nachricht wert! Es geht um den "Heimkehrer-Verband". Der Sinn des Verbandes und die Art der Heimkehrer (E.T.?) bleibt dem geneigten Leser verschlossen. Eine investigative Recherche dieses Blogs bei Google fördert zu Tage, dass es um heimkehrende Wehrmachtssoldaten geht. (Wer jetzt noch nicht wieder da ist, bleibt vermutlich länger.) Nun gut. Der Grund des Zusammenschlusses: Der Hauptverband stellte seine Tätigkeit ein. Aja.
Hans Blume, der wirkliche Name bleibt uns verborgen, teilt mit, dass der Vorstand des Magdeburger Kreisverbandes aus gesundheitlichen Gründen zurücktritt. (Scheint eine Epidemie zu sein.) Darüber hinaus tritt der Vorstand auch komplett aus dem Verband aus. (Offensichtlich ein ungesunder Verband - wenn es gesundheitlich nicht angezeigt ist, dort zu verbleiben). Herr Blume und die Volksstimme weisen dann daraufhin, dass man nur schriftlich austreten kann. Man müsse sich an Hans Scholz in Zerbst (die genaue Adresse wird selbstredend mitgeteilt) wenden. Der (und nur der) scheint das regeln zu können. Danke liebe Volksstimme für diese knallhart recherchierten News!

Also ich tendiere zur Mossad-Versammlung - alles andere macht doch keinen Sinn.

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Samstag, November 25, 2006

Singender Elch

Der Magdeburger Oberbürgermeister Lutz Trümper hat es derzeit wirklich nicht einfach. Gut - diese Heendorf-Geschichte wird er schon überstehen. Nun wurde aber etwa 30 m Luftlinie von seinem Büro ein singender Elch errichtet. Es ist nämlich Weihnachtsmarkt in Magdeburg, da kommen solche Sachen vor. Der Elch ist ja ganz nett - so für 15 Minuten. Aber 12 Stunden am Tag, einen Monat lang? Wie soll er das durchstehen? Das ist doch bestimmt wieder ein Teil der Verschwörungskampagne. Mich würde es nicht wundern, wenn herauskommt, dass MDF.1 den Elchstand sponsort und die Standbetreiber den kompletten CDU-Kreisvorstand stellen.

Ansonsten ist der Weihnachtsmarkt ganz hübsch gelungen. Vermutlich aus folkloristischen Gründen wurden heute auch einige rechte Glatzen gehalten, die nach ihrem T-Shirt Aufdruck wahnsinnig stolz auf sich und Deutschland sind. Angesichts des schon zu früher Stunde recht lauten und nervigen Auftritts der rechten Volksgenossen, kann man aber feststellen, dass sich der Stolz Deutschlands auf diese Abkömmlinge in engen Grenzen hält. Nimmt man mal den ideologisch-genetischen Standpunkt dieser kernigen Deutschen ein, wäre exakt ihre Erscheinung ein Grund sich beschämt von dieser Ideologie abzuwenden.

Der Weihnachtsmarkt war trotzdem schön.

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Hängebrücke

Auf der Titelseite des Lokalanzeigers der Magdeburger Volksstimme ist heute die durchgebogene Strombrücke zu sehen. Der Magdeburger staunt und wundert sich (und überliest dabei die kleine Notiz "überzogen dargestellt"). Geld für eine Reparatur des tatsächlich defekten Lagers (Kostenpunkt 2 Mill. Euro) ist natürlich nicht da. Für einen 20-30mal teureren Neubau, der wegen der dann steigenden Verkehrsbelastung im Zentrum der Innenstadt ohnehin als Schnapsidee aus den 60er Jahren gilt, wird sich sicherlich sofort das nötige Kleingeld finden. Zumindest schlägt Volksstimme Reporter Karl-Heinz Kaiser dringend vor, dieses Projekt auf die Tagesordnung zu setzen. Reinhard Stern (CDU) schreibt sicher schon an einer entsprechenden Presseerklärung.

Spannend ist ja nun die Frage, ob trotz Weihnachtsmarkt und nur noch einspuriger Verkehrsführung über die Brücke, es wirklich zu einem Verkehrsproblem kommt oder ob der nur nahe, vierspurige Nordbrückenzug das alles einfach mit bewältigt.

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Nahkampf

Die Gefechtslage im Fall des CDU-Stadtrates Heendorf, jetzt als "Heendorf-Affäre" bekannt, beginnt unübersichtlich zu werden. Die Volksstimme musste heute gleich vier Reaktionen abdrucken. Die SPD stellt sich hinter ihren OB, die CDU hat genaugenommen von jemanden des Namens Heendorf nie gehört. MDF.1 sieht die eigentlich ganz gut untermauerten Vorwürfe gegen die bisherigen "Geschäfts"praktiken als "wilde Behauptung", sagt aber auch nicht, wo den nun der Anlass zur geforderten Strafverfolgung des Oberbürgermeisters lag. Volksstimme Leser Axel Stiller fordert den Rücktritt Michael Heendorfs. Da hat der Leser recht. Wird wohl aber nicht passieren. Der Nachrücker käme von der Liste der PDS und nicht von der CDU. Da schleppt die CDU schon lieber einen Konservativen durch, der sich zum Klops gemacht hat, als dass man ein neues Gesicht mit falschem Parteibuch im Stadtrat sehen möchte.

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Donnerstag, November 23, 2006

Heendorfs Welt

... ist eine merkwürdige. Der 42-jährige berentete Ex-Kripobeamte Michael Heendorf vertritt in einem Interview nun zum wiederholtenmale die Auffassung, dass, wenn ein Bediensteter etwas böses tut man eben leider den Dienstherren anzeigen muss. Er also Oberbürgermeister Trümper. Da wird einem klar, wieso er berentet wurde. Wenn mal ein Finanzbeamter seinem Nachbarn den Lack zerkratzte, hat Heendorf sicherlich umgehend die Ermittlungen gegen Merkel oder damals wohl noch Schröder eingeleitet. Am besten gleich mit Hausdurchsuchung im Kanzleramt. Dienstherr ist Dienstherr. Bei der hohen Zahl unserer sehr geschätzten zuweilen aber betrunkenen Bundeswehrangehörigen in den Freitagnachmittagszügen nahm Heendorfs Aktivität vermutlich etwas überhand. Nach dem dritten Haftbefehlsantrag gegen den Verteidigungsminister wich die dortige Verwirrung wohl Zorn und Heendorf trat in die ruhigere Phase seiner Beamtenlaufbahn ein.

Bevor jetzt eine Anzeigenwelle unsere Angela niederstreckt: Die von Herrn Heendorf in der Volksstimme geäußerte Rechtsansicht ist nicht falsch. Sie ist absurd, verwerflich und skurill. Die Sippenhaftung ist abgeschafft. Wirklich wahr! Gilt auch für Dienstherr und -herrin. Der Rechtsstaat verlangt so etwas wie eine persönliche Schuld.

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Rübenrepublik

Nun hat ja die fiese Justiz die Rübentransporte am Sonntag verboten. Aber die politische Kultur in Sachsen-Anhalt befindet sich recht häufig auf Dritte-Welt-Niveau. So findet das Innenministerium auch nichts dabei, die Polizei öffentlich zu bitten, von der Verfolgung und Ahndung entsprechender Ordnungswidrigkeiten abzusehen. Die Aufforderung klingt fast schon strafbar. Was kommt als nächstes? Bitte verfolgen sie keine Geschwindigkeitsübertretungen durch Regierungsmitglieder? Ladendiebstähle? Körperverletzungen? Das Zeigen verfassungsfeindlicher Symbole?

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Nicht versuchen!

Lieste´s - weeßte´s - der nimmermüde Born skurillen Wissens der Magdeburger Volksstimme hat sich etwas von der Berichterstattung über die mehr oder weniger junge Union gelöst und heute wirklich eine Perle der Magdeburger Literatur aufgetan. Horst Säuberlich (80), ehemaliger Feuerwehrmann, hat sein Buch "Skurilles und Erheiterndes aus dem Leben eines Feuerwehrmannes" auf den Markt geworfen. Dort wird berichtet, wie ein Feuerwehrmann einen Kabelbrand, mangels anderer Möglichkeiten (abdeckende Stoffe waren noch nicht erfunden), durch gezieltes auspinkeln löscht. Angesichts ohnehin sinkender Geburtenraten soll an dieser Stelle eindringlich dazu aufgefordert werden, das Benetzen von Kabelbränden mit eigenen Körperflüssigkeiten auf das unabdingbar minimalste Maß einzuschränken.

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Dienstag, November 21, 2006

Hölle (Saale)

Liebe Magdeburgerinnen und Magdeburger! Ihr müßt jetzt ganz stark sein. Niederträchtige hallensische Schergen haben unser in Halle (Saale) errichtetes Hoheitszeichen, unsere geliebten Halbkugeln, aus ihrer Verankerung gerissen und beschädigt. Ganz Magdeburg ist ob dieses Frevels empört (am Ende müssen wir die Dinger noch zurück nehmen). Das Volk schreit nach Rache und geht zur Schändung von Hallorenkugel über - kein schöner Anblick. Das Aussenden bewaffneter Schergen in das Palermo Sachsen-Anhalts wäre mehr als angemessen. Bedauerlichweise ist der bewaffnete Arm des Ordnungsamtes noch mit den Vorbereitungen der Einnahme Barlebens beschäftigt (wir berichteten). Außerdem ist Halle etwas größer - das gilt es zu bedenken. Die Lokalausgabe der Volksstimme brachte auf Seite eins heute immerhin 10 Schmähthesen, die eine nach der anderen korrekt sind und nun verbindlicher Stoff an Magdeburger Schulen werden sollen. Fürs erste würde es vielleicht genügen in einer Nacht und Nebelaktion die aufgesägten Pferde samt weiterer Kugeln vom Nordabschnitt des Magdeburger Breiten Wegs, dieser Krone des deutschen Städtebaus, einfach über Halle abzuwerfen. Halle würde um Gnade winseln und wir hätten eine aufgewertete Innenstadt. Geht doch.

An dieser Stelle wollen wir dann aber auch mal brüderliche Kampfesgrüße an www.hölle-saale.de senden, die leider ihre Tätigkeit eingestellt haben. Unsere Gedanken sind bei Euch. Haltet durch!

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Minenleger hart besteuert

Dunkle Wolken brauen sich über den Hundehaltern der Stadt Magdeburg zusammen. Die alten Tretminenleger sollen nun scheinbar alleine den Sanierungsstau an Magdeburger Schulen und ein, zwei Tunnelbauten stemmen. Der für das perfekte Familienglück obligatorische zweite Hund explodiert förmlich, also steuermäßig. Über Nacht (und zwar von Silvester auf Neujahr) kommt der Zweitpfiffi nun gleich doppelt so teuer wie bisher. Der Dritthund wird gar zum Statussymbol. Gut mit 96 Euro Jahressteuer für den ersten Hund ist das Tier im Verhältnis zu einem Kind auch zukünftig geradezu ein Schnäppchen. Auch finde ich, beißen sich Hundehaltung und Wohnen in der Stadt etwas. Aber für manche Omi und für die vielen jungen Hundemuttis (die gerne mal waagerecht hinter ihrem rindgroßen Hund durch den Rotehornpark gezogen werden) wird der geliebte Kläffer tatsächlich etwas überraschend zu einem Armutsrisiko. Also eine Übergangsregelung wäre schon irgendwie fair gewesen.

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Verbotene Wahrheit verboten

Es ist vielleicht die absurdeste Anzeige die es im Nachrichtenmagazin Spiegel je gab. Auf Seite 146 der aktuellen Ausgabe flehen, nein winseln, Jean-Charles Brisard und Guillaume Dasquié, wer immer das auch sein mag, um Gnade. Die Beiden scheinen Scheich Khalid Bin Mahfouz und Scheich Abdulrahman Bin Mahfouz, wer immer das nun wieder sein mag, in einem Buch mit dem schönen Namen "Die verbotene Wahrheit" bezichtigt zu haben, tja also sagen wir mal, dem Terrorismus nicht so entschieden entgegengetreten zu sein, wie dies für uns alle eine geliebte patriotische Pflicht ist. Eine A 4-Seite "Entschuldigung, wir sind unwürdige Kreaturen, oh Ihr Hüter der Demokratie" erscheint eine angemesse Vorgehensweise und wirkt in keiner Weise kontraproduktiv. Auch dieser Blog verurteilt entschieden Brisard und Dasquié (schließlich wollen wir nicht über Stunden kopfüber irgendwo runterhängen - wie es scheinbar letztens einigen französischsprachigen Autoren ergangen sein soll.)

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Samstag, November 18, 2006

Ziel: Weltherrschaft

Nun packen ja alle aus. Frau Galina Grieger, Galeristin aus Magdeburg und scheinbar eine enge Feindin Michael Heendorfs (CDU), konnte der lechzenden Öffentlichkeit spannende, in ihrer Absurdität irgendwie auch schöne Vorwürfe unterbreiten. Heendorf solle ihr gegenüber mal geäußert haben, dass er sich erst sie, dann Oberbürgermeister Lutz Trümper, dann den Kulturbeigeordneten Rüdiger Koch, dann den Theaterintendanten Tobias Wellemeyer und letztlich den Weihnachtsmarktgeschäftsführer Fred Raabe, vornehmen wolle. Oh. Was ist mit Gerhard Schröder, Angela Merkel oder George Bush? Sollten die ungeschoren davon kommen? Es spricht gegen Heendorf, dass er schon bei der Nummer 2 auf seiner Liste passen musste. Wie die Herren sich den Zorn des rächenden CDU-Stadtrates zugezogen haben, bleibt jedoch leider noch im Dunkeln. Waren sie möglicherweise Hindernisse auf dem Weg zur Weltherrschaft?

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Pay-TV

Kampfhandlungen eingestellt? Da war ich wohl doch etwas voreilig. Oberbürgermeister Lutz Trümper geht zum Gegenangriff über. Während Michael Heendorf, nun seinerseits angezeigt und stark angezählt, noch glimmend auf dem Rathausflur steht, traf die volle Wucht des Angriffs den lokalen Fernsehsender MDF.1. Thema des Angriffs war weniger die unzureichende Programmgestaltung, obwohl die auch einiges an Stoff böte, sondern die etwas eigenwilligen Geschäftspraktiken des Senders. So sollen die Betreiber (Gebrüder Richter) gerne mal bei Leuten anrufen und lukrative Verträge vorschlagen. Lukrativ für MDF.1 - versteht sich. Um die schwankenden Kunden zu motivieren, soll man dann schon mal Klartext geredet haben: Geld oder schlechte Presse! Fast schon mediales Schutzgeld möchte man meinen. Die unmoralischen Angebote trafen wohl zumindest das Büro 12hundert (Christine Friedrich), die Galeristin Galina Brieger und die Weihnachtsmarkt GmbH (Fred Raabe). Herr Raabe war im Jahr 2003 zunächst nicht bereit die 5.000 Euro abzudrücken und hatte dann eine äußerst ungünstige Berichterstattung zu ertragen. 2004 zahlte er lieber und siehe da, der Weihnachtsmarkt lief auch gleich viel besser, zumindest im MDF.1.

Die Bewertung des eher harmlosen regulären Prüfberichts zu den Finanzen des Stadtjubiläums durch MDF.1, die im Aufruf zur Strafanzeige gipfelte (der Heendorf willig nachkam), stellte sich somit scheinbar nur als gedankenlose Vollstreckung angekündigter schlechter Presse dar! Kriegt hier eigentlich jeder eine Sendelizenz?

Schönes Detail am Rande. Die Pressekonferenz des Oberbürgermeisters fand natürlich auch in Anwesenheit von MDF.1-Paten ähm.. -Chef Sebastian Richter statt. Obwohl er etwas überraschend zur Hauptperson wurde, hatte er keine Nachfragen. Na er kennt sich halt aus.

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Freitag, November 17, 2006

Ende der Kampfhandlungen

In der Heendorf-Affäre ist nun das vorläufige Ende der Kampfhandlungen eingetreten. Die Staatsanwaltschaft weigerte sich ein Ermittlungsverfahren gegen Oberbürgermeister Lutz Trümper oder andere Mitarbeiter der Stadtverwaltung einzuleiten. Michael Heendorf (CDU) steht damit vor den rauchenden Trümmern einer etwas arg voreiligen Strafanzeige und seiner kommunalpolitischen Seriosität.

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Donnerstag, November 16, 2006

Diät für Speckgürtel

Da hat Innenminister Holger Hövelmann (SPD) aber mal ein heißes Eisen entdeckt und angepackt - steht jetzt allerdings jonglierend in der Landespolitik rum. Die um die Großstädte herumlungernden Gemeinden, die sich in wenigen Jahren von kleinen Dörfern zu städtebaulichen Albträumen und zu einem zersiedelten Moloch entwickelt haben, sollen seiner Meinung nach zügig, vielleicht schon im Sommer 2007, unsanft in die benachbarten Großstädte eingemeindet werden. Die liebevoll auch "Schmarotzer an der Wirtschaftskraft Magdeburgs" genannten Ex-Dörfer Barleben und Sülzetal, letzteres vor allem eine Ansammlung von Gewerbegebieten südlich Magdeburgs, idyllisch gelegen zwischen Autobahnzubringern, Gewerbegebietwendehammern, Betonflächen und Wellblechdächern sollen danach im Handstreich genommen werden. Bewaffnete Kräfte des Magdeburger Ordnungsamtes sollen sich schon an der Nord- und Südgrenze der Stadt zusammenrotten. Die Winterdienste hatten neulich an der Nordfront bereits ein erstes Scharmützel.
Nun macht es wirklich Sinn Dörfer die ihren Charakter als Dorf freiwillig gegen den Charakter eines städtischen Gewerbegebiets eingetauscht haben, wenn schon nicht wie im Mittelalter niederzubrennen, so doch zumindest ohne viel Federlesens einzugemeinden. CDU-Politiker und SPD-Koalitionspartner Holger Stahlknecht (auch Bürgermeister in Wellen) sieht allerdings die Verfassung in Gefahr. Papperlapapp, möchte man da rufen. Anderswo werden Dörfer wegen ein paar Sack Kohle abgerissen, da wollen wir mal nicht pinglich sein. Wellen kriegen wir auch noch. Schön wäre die Eingemeindung Hiddensees. Auch die Seychellen sollen um diese Jahreszeit sehr hübsch sein.

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Mittwoch, November 15, 2006

Eine Frage der Synapsen

Drei Prüfer und der Oberbürgermeister holten nun zum vernichtenden Schlag gegen Stadtrat Michael Heendorf aus. Ich spare mir die Details. Der Oberbürgermeister vermutete am Ende auf die Frage was Heendorf denn so umtreibe: was politisches oder falsche synaptische Verbindungen - oder beides. Das Problem liegt somit eher supranasal, wie der Medizinerspott es formulieren würde. Die CDU ist eifrig darauf bedacht vom implodierenden Heendorf Abstand zu gewinnen. Ratsfraktionschef Reinhard Stern erklärt per Pressemitteilung, die CDU sei an der Anzeige nicht beteiligt gewesen. Auch an den übrigen Frontabschnitten ist es merkwürdig still geworden. Jens Ansorge (Stadtratsvorsitzender, CDU) hat sich kurz aus der Tiefgarage gewagt (wir berichteten) und bringt es zum Zitat des Tages: "Hätte Herr Heendorf keine gewichtigen Beweise, ist das sehr dumm." Eben. Nun bleibt der politischen Landschaft nur noch auf die Mitteilung der Staatsanwaltschaft zu warten, dass sie nicht geneigt ist, um diesen Unsinn auch noch eine Akte zu machen. Dann verglüht ein Stadtrat (also rein politisch) am Firnament der Magdeburger Kommunalpolitik. Eigentlich wäre ja eine Mandatsniederlegung fällig - aber ich rede ja schon wieder wirr.

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Dienstag, November 14, 2006

Hase und Igel

Während die PDS sich zum Thema Erzengel Michael Heendorf in Schweigen hüllt, (schließlich hat sie den CDU-Rat über ihre Liste in den Rat gehievt), sah sich nun Hans-Werner Brüning (PDS) in anderer Sache zu einer persönlichen Erklärung veranlasst. Die Schnapsidee Trümpers (so Schindehütte, CDU) mit dem Versuch einige Sekundarschulen trotz Schülermangels nicht zu schließen, hätte er, Hans-Werner Brüning, auch gehabt. Der Oberbürgermeister wäre ihm zuvorgekommen. Stöhn.
Hat da einer dem Hans-Werner sein Schäufelchen geklaut? Frech! Lutz - gib dem Hans-Werner sein Schäufelchen wieder. Jürgen, Michael, Reinhard, Gunther, Wigbert - geht doch mal von dem Lutz runter! Nein diese Racker - man kann sie nicht aus den Augen lassen!

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Montag, November 13, 2006

Gegenschlag der SPD

Bisher hatte der Oberbürgermeister ja beharrlich die auf ihn einprasselnden Schläge eingesteckt. Es gab schon Vermutungen, er wolle christliche Wurzeln demonstrieren und heilandmäßig noch die ein oder andere Wange hinhalten. Auch die SPD fraß etwaig vorhandenen Kummer mehr in sich hinein. Merkwürdigerweise waren nur die Grünen im Zuge alter Waffenbrüderschaft den Spezialdemokraten zu Hilfe geeilt. Heute nun aber eine erste sozialdemokratische Breitseite. Rainer Löhr, Chef der SPD-Ratsfraktion, zeigt sich als Anhänger der, auch hier bereits beschworenen, Verschwörungstheorie und geißelte die "Diffamierungskampagne" der CDU.
Eine erste Stellungnahme des Oberbürgermeisters im Fall Heendorf lies nun aber die Abgründe erahnen, aus denen zumindest die Strafanzeige hochwehte. Danach ist die Wurzel des Übels wohl ein Angebot des berühmt berüchtigten lokalen Fernsehsenders MDF.1 aus dem Dezember 2004. Die Betreiber Andreas Richter und Stefan Richter boten an, für das Stadtjubiläum 2005 eine DVD anzufertigen. Kostenpunkt 50.000 €. Die Stadt lehnte ab und trat sich fortan eine negative Berichterstattung des Fernsehsenders zu Fragen des Jubiläums ein. Stadtrat und Mitglied des Rechnungsprüfungsausschusses Heendorf soll nun, so der OB, einen internen Prüfbericht zur Mittelverwendung beim Stadtjubiläum, bevor dieser überhaupt vom Oberbürgermeister mit einer üblichen Stellungnahme versehen war, MDF.1 zugespielt haben. Die riefen etwas wie: lyncht ihn (etwas netter formuliert) und Heendorf (42, berenteter Kripobeamter - wirklich wahr!) setzte sich dann an die Schreibmaschine oder welche Schreibwaffen Ex-Kripobeamte so haben und zeigte den OB an. Nun wäre ja der Prüfbericht spannend. Die verdutzten Gesichter der anderen, den Bericht kennenden, CDU-Granden sprechen aber Bände. Da dürfte wohl der Name Lutz Trümper nur im Briefkopf der Stadt auftauchen. Für Morgen hat der Oberbürgermeister in einer Pressekonferenz weitere Enthüllungen angekündigt. Das klingt nach einer seeehr seehr langen Woche für Michael Heendorf.

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Sonntag, November 12, 2006

Eingeseift und abgeschmiert

Veit Wolpert (MdL, FDP, "Innenexperte" ) sorgt sich um die Sicherheit im Land und sieht diese durch die CDU/SPD-Landesregierung bedroht. Es ist weniger der Antiterrorkampf sondern eine weibliche Brust die den Experten errigiert ähm.. irritiert. Die Landesregierung hat nämlich ein neues Verkehrssicherheitsplakat aufgehängt. Links eine sich einseifende (natürlich) nackte und nicht so richtig hässliche Frau, die auf die Körperteile zwischen Hals und Bauchnabel reduziert ist, wobei ein Arm, ein Seiftuch und etwas Seife das Schlimmste verbergen. Rechts ein Auto nach einem Verkehrsunfall. Die durch das Land hirschenden notgeilen Fahrzeugführer werden angesichts eines Brustansatzes sicherlich massenweise vom rechten Weg abkommen, meint Veit Wolpert. Zum Thema zwangsweise Einführung des Ganzkörperschleiers wollte er sich nicht äußern. Eigentlich wäre nun auch ein nackter Mann zu forden. Am Ende heißt es sonst wieder Frauen (und Schwule) wären die besseren Autofahrer und das nur, weil sie von der Landesregierung im Straßenverkehr nicht gleichermaßen belästigt und abgelenkt werden!

(Unter uns: Der innere Zusammenhang (gemeint ist, wer sich einseifen will, sollte mit seinem PKW nicht abschmieren) von Sex statt Verkehrsunfall ist auch diesem Blog nur schwer verständlich, auch wenn die Alternative zum Unfall unbedingt zu bejahen ist.)

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Schlüsselgewalt

Wie üblich wird nun über all gemeldet, die Narren hätten am 11.11. die Stadtschlüssel an sich genommen. Angesichts der letzten Ereignisse fragt man sich aber doch, ob sie die beim letzten mal auch wieder zurück gegeben hatten.

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Freitag, November 10, 2006

Rauhe Sitten

Das Eindreschen auf den Oberbürgermeister geht mit verschärfter Schlagzahl weiter. Nun hat Stadtrat Michael Heendorf (letztes Jahr von PDS zur CDU gewechselt) den Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) wegen Untreue angezeigt. 670.000 € soll der Stadtchef veruntreut haben. Es herrscht allgemeine Verblüffung. Der Vorwurf ist so monströs und wenig belegt, dass kaum einer sich ernsthaft den OB mit einem Geldsack übern Marktplatz schleichend vorstellen kann.

Nach Scharf und Schindehütte ist das nun innerhalb von zwei Wochen schon das dritte CDU-Mitglied das rüde (und auch recht sinnlos) unterhalb der Gürtellinie auf den armen Stadtvater einschlägt. Bald waren alle CDU-Mitglieder mal dran. Wird vielleicht auf den rauschenden Ballnächten, die bei Lieste´s - weeßte´s die Volksstimmeleser quälen, auch so eine Schlagserie mal abgesprochen? Ein Trio Infernale aus Scharf, Schindehütte und Heendorf kann man sich eigentlich nicht so richtig vorstellen, aber es ist doch eine sehr hübsche Verschwörungstheorie.

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Donnerstag, November 09, 2006

Oppositionelle Umtriebe

Hätten sie es gewußt? Im Landtag gibt es Oppositionsparteien - die Linkspartei und die FDP! Oppositionelle Umtriebe kann man der Opposition in Sachsen-Anhalt eigentlich nicht vorwerfen. Die Opposition ist dermaßen kümmerlich, dass die CDU als größte Regierungspartei sich nun entschlossen hat auch oppositionelle Aufgaben gleich mit zu erledigen. So hat der CDU-Landtagsabgeordnete Uwe Harms den Rücktritt von Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (eigentlich ja auch CDU) gefordert. Die nicht mal abwegige Kritik entzündet sich am herrschenden Wahn zur zwanghaften Bildung von Einheitsgemeinden. Swantje Krista (CDU) meint, die Leute würden sich dadurch verraten und verkaspert fühlen. Nun ja. Böhmer solle gesagt haben, es sei ihm am liebsten, wenn ihn die Fraktion abwählen würde. Mal ehrlich. Da bleibt für eine Opposition natürlich nur noch wenig zu tun.

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Wucherung auf Seite 2

Die CDU-Kreisverband Magdeburg soll sein Mitgliederblatt bereits eingestellt haben. Die Funktion übernimmt die schöne Rubrik "Lieste´s - weeßte´s" auf Seite 2 der Lokalausgabe der Volksstimme. Der mehr oder weniger geneigte Leser wird heute davon in Kenntnis gesetzt das Christin Menzel (26) (CDU und Vorsitzende des RCDS) noch keinen Führerschein hat, diesen aber machen will. Tobias Krull (27) (CDU) konnte der Volksstimme das Geheimnis berichten, dass er mit Frau Menzel auf einen Erfolg bei der Führerscheinprüfung angestossen habe. Dann werden noch die näheren Verwandtschaftsverhältnisse von Frau Menzel (Mama, Papa und Verlobter) dargelegt. Man sollte meinen dies genügt für einen Tag an Infos über den CDU-Kreisverband. Weit gefehlt! Ein weiterer Artikel der Rubrik informiert: Wigbert Schwenke (MdL, CDU) und seine Frau sind gefürchtete Tombolagewinner. Jürgen Scharf, Dieter Steinecke, Holger Stahlknecht, Reinhard Stern (alle CDU) mitsamt Frauen nahmen an einer rauschenden Ballnacht teil. Scharfs sind bis 3 Uhr geblieben! Tobias Krull war auch hier dabei. Liebe Volksstimme! Gnade! Bitte, Bitte! Nicht noch die Blutgruppen und Personalausweis-Nummern. Ja sicher, es gab bestimmt Freibier. Aber wirklich so viel? Habt doch erbarmen!

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Mittwoch, November 08, 2006

Offene Feldschlacht

In den vergangenen Tagen hatte sich zwischen den örtlichen Vertretern der CDU und dem SPD-Oberbürgermeister Lutz Trümper ein herzlicher Schlagabtausch via Lokalpresse ergeben, zu einem allerdings nicht näher definiertem Thema (wir berichteten hinlänglich). Heute nun noch eine Bereicherung. Die Grünen sind hochgeschreckt und haben per Vorsitzendem (die gute alte basisdemokratische Sprecherfunktion wurde wohl abgeschafft) Olaf Meister in das Schlachtgetümmel zu Gunsten des Oberbürgermeisters eingegriffen. Nun wäre von einer ordnungsgemäßen Dramaturgie her eigentlich das Eingreifen der FDP, Abwehrfeuer der CDU oder ein Umsichschlagen der PDS zu erwarten. Bitte bleiben sie an den Empfängern!

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Dienstag, November 07, 2006

Trümmer im Blick

Das Bauordnungsamt hat es noch mal bestätigt: Es hat die Trümmer der alten Magdeburger Brauerei in der Sieverstorstraße fest im Blick. Mehr aber eben auch nicht. Bei der Geschichte möchte man eher eine Träne im Blick haben. Anfang des Jahres hatte eine Miesling dessen Name mir gerade entfallen ist (aber bestimmt bald wieder einfällt) veranlasst, dass die denkmalgeschützten Gebäude der Brauerei abgerissen werden. Ohne Genehmigung versteht sich. Ein Grüner und später auch die Stadtverwaltung haben sogar Strafanzeige erstattet. Die schlafmützige Stadtverwaltung beschränkt sich seit dem darauf, einen Blick auf die liegengebliebenen Trümmer zu werfen. Nun hatte man angenommen der sogenannte "Investor" hätte wenigstens einen Plan für die weitere Verwendung des Grundstücks gehabt. Weit gefehlt - es war scheinbar Borniertheit pur. Es entsteht vielmehr ein ökologisch hochinteressantes Trümmerbiotop. Bestimmt schraubt bald das Umweltamt eine Eule an die Steine und die Welt ist wieder in Ordnung.

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Montag, November 06, 2006

Hau den Lutz

...heißt derzeit ein scheinbar recht beliebtes Spiel in der Magdeburger Kommunalpolitik. Da vergeht eigentlich kein Tag an dem nicht ein CDU-Mitglied auf unseren verehrten Herrn Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) einschlägt - aus unterschiedlichen Richtungen. (Es ist mir fast etwas peinlich, am Ende wird man noch der Oberbürgermeister-Nähe gezichtigt, aber man muss es doch mal anmerken). Da vollzieht die Stadtverwaltung zunächst das Dogma der CDU/SPD Landesregierung und will Sekundarschulen schließen. Da sie die Dreistigkeit besitzt auch eine Schule in Ottersleben anzutasten, springt Landtagsabgeordneter und Ratsherr Wigbert Schwenke dem Oberbürgermeister, man will gar nicht sagen mit was, ins Gesicht (siehe den wertvollen Bericht weiter unten). Da verblüfft Trümper alle. Während gerade Jürgen Scharf (CDU) mit unklarer Motivation ihn einfach nur gepflegt öffentlich anpöbelt, vollführt Lutz einen doppelten Axel und präsentiert sich als Experimentierfreudig. Gut, sagte er, die Schulen können offen bleiben. Die Lehrer bezahlen wir ohnehin bis 2010, die Gebäude gammeln eh nur rum. Solln sich halt die Lehrer um kleinere Klassen kümmern. Landesminister (CDU), bewillige uns das.
Natürlich ist es etwas lästig, wenn der Feind in die selbe Richtung kämpft. Daher vollzieht nun auch die CDU die abrupte Wende. Stadtrat und "Bildungsexperte" Gunter Schindehütte (CDU) äußert sich hierzu eloquent mit: "Eine Schnapsidee oder billige Wahlkampagne". Genau weiß er es noch nicht, Wahlen sind allerdings nicht so richtig in Sicht. Die Kritik gilt Trümper und wohl genaugenommen versehentlich auch Fraktionskollegen Schwenke in der Version von vor zwei Wochen. Letzteres steht explizit so allerdings nicht im Text. Ja was denn nun? Auf oder zu? Gibt es einen Dritten Weg? Alle Schulen in Ottersleben konzentrieren? Abschaffung der Schulpflicht? Wieso nicht? Magdeburg kam 1000 Jahre gut ohne Schulpflicht aus! Immer dieser neumodische Kram ... Nichts als Ärger!

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Sonntag, November 05, 2006

Schneehasen

Da schlag ich das Anzeigenblatt Elbe-Report auf und werde doch von der aberwitzigsten Werbung gestreift, die zur Zeit am Markt ist. Die Firma Futterlieb-Immobilien versucht doch tatsächlich die Bungalowkisten, mit denen bei uns typischerweise die Landschaft zugestellt wird, mit einer als Bunny verkleideten Frau, einem Osterhasen und zwei Eiern an den Mann zu bringen. Da die Anzeige größer ist, muss die Dame fünf mal ran. Immer mit schicken Ohren obendrauf. Hochhackige Schuhe, Netzstrümpfe - alles am Start. Rechts Oben sogar in einer Sadomaso-Variante. Dazu Bilder von Häusern in kahlen Baugeländen. Abgesehen davon, dass die Bilder des Bunnys (im November) und auch die der Häuser nicht so die gewünschte Erotik ausstrahlen, fragt man sich doch, wo genau die Futterliebs so die Prioritäten setzen. Der notgeile Singlekäufer ohne Wunsch nach seriöser Beratung könnte eine etwas schmale Zielgruppe sein. Wird für die Dame der kaufwilligen Familie vielleicht noch ein Bunnyrammler im Beratungsgespräch eingesetzt. Nackte Weihnachtsmänner? Das Konzept erscheint ausbaufähig!

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Samstag, November 04, 2006

Der alte Mann und die CDU

Unser aller Ministerpräsident Wolfgang Böhmer scheint eine gewisse Freude daran entdeckt zu haben, seine Partei aufs heftigste zu necken. Da haben sich die Christdemokraten gerade mit einem lauten "Hüü" darauf geeinigt im Dezember die Sonntage abzuschaffen (also öffnungszeitentechnisch), da ruft er laut "hott". Kirchen und Gewerkschaften hatten aufgekreischt, was entfernt nach Selbstverbrennungen auf unseren Marktplätzen geklungen hatte. Da sollte man schon vorsichtig sein.

Die Volksstimme diagnostizierte Störungen zwischen Ministerpräsident und, dem hier bereits hinreichend bespöttelten, Fraktionschef Jürgen Scharf. Volksstimme Reporter Michael Bock (scheinbar immer noch nicht von Herrn Ansorge auf der "anderen Ebene" bezwungen (siehe unten)) macht sich dann gleich noch einen Freund in den Reihen der CDU und schreibt: "Scharf wird Führungsschwäche nachgesagt." Man möchte fast schon meinen, sie wird ihm sogar nachgerufen.

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Magdeburg wird Weltstadt

Magdeburg unterhält bald mehr diplomatische Beziehungen als Nordkorea - und vermutlich auch noch angenehmere. Nach Braunschweig, Sarajevo, Nashville und einer polnischen Stadt, deren Name weiten Teilen der Bevölkerung sicher eher nicht als Partnerstadt geläufig ist, soll nun noch Harbin (China) hinzukommen. Die alte Zurückhaltung, Partnerschaften nur dann einzugehen, wenn man sie auch pflegen kann, scheint aufgegeben. Unter 0391-5400 kann der mündige Bürger der Stadtverwaltung neue Partnerschaftswünsche zurufen. Wie wäre es mit .... Halle (Saale)?

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Freitag, November 03, 2006

FDP plant Machtergreifung

Na da muss sich Oberbürgermeister Lutz Trümper aber warm anziehen! Die FDP hat der CDU ein gemeinsames Vorgehen bei der OB-Wahl angeboten. Genau genommen schlägt Ulrich Koehler (FDP) vor, dass die CDU doch den FDP-Kandidaten unterstützen könnte. Jürgen Scharf (CDU) wusste sich vor Freude kaum zu lassen, heißt es. (Er wird allerdings von unserer geschätzten Volksstimme mit den Worten "Das kann ich mir jetzt schlecht vorstellen" zitiert. Vermutlich ein böswillig falsches Zitat.) Etwas eigenartig an dem Vorgang ist, dass die FDP die Presseerklärung draußen hatte, bevor die Unterstützer in spe von ihrem Glück wußten. Die Volksstimme durfte also den Vermittler im "bürgerlichen Lager" (FDP) spielen. Es ist schon schön professionelles Arbeiten auch in der Kommunalpolitik feststellen zu dürfen.

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Donnerstag, November 02, 2006

Judäische Volksfront Erfurt

Es scheint sich zum Trend auszuwachsen. Da hat sich doch wieder ein Pfarrer selbstverbrannt. Die Ausbreitung des Islams trieb Roland Weisselberg um und ließ ihm keine andere Wahl als den Griff zum Streichholz. Das, wo Moslems in Ostdeutschland ähnlich stark vertreten sind wie sagen wir mal im Vatikan. Wenn das im Westen Schule machen würde, würde das Rauchverbot in Kirchen eine völlig neue Bedeutung erlangen. Gemeindemitglieder müßten immer mit Sandeimer und Feuerlöscher zum Gottesdienst erscheinen, um notfalls den glimmenden Seelsorger auszumachen. Ob der Pfarrer beim Studium von Feindliteratur was mit 72 Jungfrauen in den falschen Hals bekommen hat? Gerüchte in der Magdeburger Jägerhütte hätten sich lediglich islamkritische Priester zu einer Tagung versammelt (siehe unten), wurden übrigens umgehend dementiert.

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Mittwoch, November 01, 2006

Länder sind doof

... und führen Deutschland in die 3. Welt, meint zumindest Leserbriefschreiber Dr. Bernd Engel in der heutigen Volksstimme. Er beweist damit einmal mehr die Theorie, dass ein akademischer Titel nicht mit der Fähigkeit zur strukturierten Bearbeitung abstrakter Probleme einhergehen muss. (Hier bei uns in Dunkeldeutschland verbirgt sich recht häufig ein Doktor des Marxismus/Leninismus hinter dem schneidigen "Dr.") Dr. Engel zumindest schimpft wie üblich auf die Kleinstaaterei und sieht die "BRD" auf dem Weg zum "Niedriglohnland, ähnlich der Dritten Welt". Besonders die Zerschlagung des fiesen Sachsen-Anhalt hat es ihm angetan. Das ist übrigens geradezu typisch sachsen-anhaltinisch. Vor einigen Jahren kandidierte sogar mal die ÖDP mit dem Slogan "Sachsen-Anhalt abschaffen" zur Landtagswahl. Etwas weniger als 0,1 % der Stimmen waren ein gerechter Lohn. Ach Du armes Sachsen-Anhalt! Keiner will wissen, dass ein großer Teil der UNO-Mitglieder kleiner ist. Niemand ist bereit zu erkennen, dass Beamte je Einwohner oder Fläche gerechnet und beschäftigt werden und bei Auflösung des Landes die Beamten eben nur in Hannover und nicht mehr in Magdeburg sitzen. Davon das größere Verwaltungen uneffizienter sind als kleinere und vom Thema Bürgerferne wollen wir mal gar nicht reden. Wenn es da draußen noch wahre Sachsen-Anhalter gibt - rottet Euch zusammen! Nieder mit den altklug plappernden Dr. Engels und Co.! Freiheit für Sachsen-Anhalt! Wir wollen unseren Sitz im UN-Sicherheitsrat! Artern bleibt sachsen-anhaltinisch! Ich muss Schluss machen - der Wärter kommt.

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