Donnerstag, November 23, 2006

Heendorfs Welt

... ist eine merkwürdige. Der 42-jährige berentete Ex-Kripobeamte Michael Heendorf vertritt in einem Interview nun zum wiederholtenmale die Auffassung, dass, wenn ein Bediensteter etwas böses tut man eben leider den Dienstherren anzeigen muss. Er also Oberbürgermeister Trümper. Da wird einem klar, wieso er berentet wurde. Wenn mal ein Finanzbeamter seinem Nachbarn den Lack zerkratzte, hat Heendorf sicherlich umgehend die Ermittlungen gegen Merkel oder damals wohl noch Schröder eingeleitet. Am besten gleich mit Hausdurchsuchung im Kanzleramt. Dienstherr ist Dienstherr. Bei der hohen Zahl unserer sehr geschätzten zuweilen aber betrunkenen Bundeswehrangehörigen in den Freitagnachmittagszügen nahm Heendorfs Aktivität vermutlich etwas überhand. Nach dem dritten Haftbefehlsantrag gegen den Verteidigungsminister wich die dortige Verwirrung wohl Zorn und Heendorf trat in die ruhigere Phase seiner Beamtenlaufbahn ein.

Bevor jetzt eine Anzeigenwelle unsere Angela niederstreckt: Die von Herrn Heendorf in der Volksstimme geäußerte Rechtsansicht ist nicht falsch. Sie ist absurd, verwerflich und skurill. Die Sippenhaftung ist abgeschafft. Wirklich wahr! Gilt auch für Dienstherr und -herrin. Der Rechtsstaat verlangt so etwas wie eine persönliche Schuld.

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