Mittwoch, April 30, 2008

Schlechtes Karma

Oh, oh. Das sieht aber gar nicht gut aus für Hertha BSC. Zu erst tritt Bernd Heynemann dem Verein bei. Es gab für den Verein schon leichtere Stunden. Nach nur einer Woche hält man es dann bei Hertha für eine Spitzenidee den Magdeburger CDU-Bundestagsabgeordneten und ehemaligen Fussballschiedsrichter in das Präsidium des Vereins zu holen. Sind Hertha die Berliner CDU-Abgeordneten ausgegangen?

Liebe Berliner - man will natürlich keine Panik schüren. Aber. Der alte Heimatverein (Fortuna Magdeburg) Eurer neuen Lichtgestalt krepelt momentan so in der (geschätzten) 6. Liga rum und genügt damit den für Bundestagsabgeordnete erforderlichen repräsentativen Anforderungen natürlich nicht mehr. Bei Euch ist das natürlich was anderes. Noch. Das könnte man schon mal als ungünstiges Omen werten.

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Dienstag, April 29, 2008

Bizarr

Jede Nation hat so ihre mehr oder weniger liebenswerten Eigenschaften, Traditionen und Besonderheiten. Also wir Deutsche zum Beispiel lassen gerne Züge in Tierherden krachen. Gibt so hübsche Muster! Nachdem neulich ein ICE eine Schafherde riss, eiferte dem nun ein mutiger Regionalexpress nach und griff sich gleich eine Kuhherde. Wenn man das weiter denkt, wird sich wohl die Harzer Schmalspurbahn mit Elefanten anlegen müssen.

Unsere lieben österreichischen Freunde plagen allerdings andere Probleme. Die Zahl privat betriebener Kerker fängt dort an etwas unübersichtlich zu werden. Amstetten musste gerade die Einwohnerzahl deutlich nach oben korrigiert. Der Sauerstoffmangel in der dünnen Luft der Alpenrepublik treibt bizarre Blüten.

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Mittwoch, April 23, 2008

Der Aufschwung ist da!

Endlich! Endlich ist der Knoten geplatzt. Der Aufschwung kommt bei den Menschen an. Sogar in Fermersleben! Der Stadtteil, der sonst nur wegen der Ähnlichkeit seiner Bausubstanz mit dem Elbsandsteingebirge für Furore sorgt, macht plötzlich positive Schlagzeilen!

Die Graffiti-Sprayer der Region sind laut Volksstimme dazu übergegangen ihre formvollendeten Krakel in Gold auszuführen! Welcher Augenschmaus! Nicht mehr dieses langweilige grau oder schwarz. Zwar liegt das Gold immer noch nicht auf Fermerslebens Straßen - es hängt aber zumindest schonmal an den Hauswänden. Der Anfang ist gemacht.

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Wasser marsch!

Kommunalpolitik ist manchmal schon ... nunja..... also nicht alle Entscheidungen sind .... jetzt mal so nach menschlichen Maßstäben .... Ähm.... Es gibt schon auch richtig bescheuerte Beschlüsse!

In Prester soll das malerische Baugebiet "Neuprester - Klusdamm" entstehen. Ein echter Herzenswunsch der Stadtverwaltung und wohl auch der CDU, zumindest schwärmte Fraktionschef Reinhard Stern von einem wunderschönen Fleckchen Erde, dass es mit verklinkerten Häusern im Bungalow-Stil vollzustellen gilt. Also letzteres ist nicht wörtlich von ihm, dürfte aber seine Intention treffen. Solche Vorhaben sind bei rückläufiger, alternder Bevölkerung in gesamt (Ost)deutschland und laufend steigenden Mobilitätskosten ohnehin schon mal eine kritische Nachfrage wert. Im Fall "schönes Fleckchen" könnte einem allerdings das Wasser wenn schon nicht in den Augen, dann zumindest in den Stiefeln stehen. Das Gebiet ist bei Hochwasser der Elbe hin und wieder durch "Drängewasser geprägt", sagt die Verwaltung. Will heißen: Auch vor einem spektakulären Deichbruch (durch blödsinnig auf einem Siel geparkte THW-Fahrzeuge zum Beispiel) läuft die Suppe schon durch die Häuser.

Na, na! Mal hier nicht pingelig werden, schallt es aus der wasserfesten konservativen Fraktion. Die Häuslebauer müssen halt mit dem Bauantrag ein Schwimmzeugnis einreichen. Das sollte doch unbürokratisch zu machen sein!

Interessant wäre es ja schon mal zu wissen, wer eigentlich konkret wieviel mit so einer Baulandausweisung verdient und mit wem der so gemeinsam im Kegel- oder Golfclub ist.

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Dienstag, April 22, 2008

Beleidigungen nehmen stark zu

Sven Meinecke (Linke), Stadtrat in Magdeburg, wird sich wohl nach einem wirklich leistungsfähigen Textverarbeitungsprogramm umsehen müssen. Also einfach so mit Schreibmaschine wird die loszutretende Anzeigenflut kaum zu bewältigen sein. Polizist Meinecke fühlte sich ja schon als Dumpfbackiger geoutet, als diese Rolle ihm noch gar nicht direkt angetragen worden war.

Allerdings füllt er sie phänomenal aus.

Während die Staatsanwaltschaft seiner Beleidigungsanzeige gegen den Theaterintendanten nichts abgewinnen konnte, wird er nun von weiten Teilen der Bevölkerung als Beispiel dafür präsentiert, dass Tobias Wellemeyer so falsch ja nun auch nicht lag. Volksstimmeleserin Christina Dörner sieht sogar eine gewisse Konzentration dumpfbackiger Provinzler in der Stadtratsfraktion, der die Familie Meinecke so gemeinhin angehört. Die schönste Feststellung (klares Bienchen!) stammt jedoch vom Leserbriefschreiber (ja, es gibt auch mal gute) Mathias Meyer, der die Öffentlichkeit mit dem präzisen Satz "Mutti, der Tobias hat Dumpfbacke gesagt!" erfreut, die Ehre Magdeburgs rettet und die ganze Angelegenheit auf den Punkt bringt. Die Volksstimme überschreibt ihren Kommentar zur Angelegenheit mit "Feige" und meint damit Sven Meinecke, der angesichts des medialen Supergaus untergetaucht ist. Da scheinen sich ja doch einige um die Ehre einer Beleidigungsanzeige zu bewerben.

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Donnerstag, April 17, 2008

Anzeiger

Also mit Polizisten im Stadtrat hat Magdeburg irgendwie kein Glück. Mit einem kleinen Erschauern sei da an Michael Heendorf (erst Linke, dann CDU) erinnert, der mit einer Aufsehen erregenden, phänomenal dümmlichen Strafanzeige gegen den Oberbürgermeister das Jahr 2006 sehr unterhaltsam ausklingen liess. Nun hielt es Sven Meinecke (Linke - neben Mama und Papa der Dritte Meinecke in dieser Fraktion) für angezeigt, mal den Theaterintendanten Tobias Wellemeyer anzuzeigen. Wegen Beleidigung. Sven Meinicke fühlte sich scheinbar von Wellemeyers ..ähm... pointierter Aussage über rückwärtsgewandte, dumpfbackige Provinzler mit Blockwartmentalität irgendwie persönlich angesprochen. Nerv. Nun is ja gut. Der Tobias war ganz doll böse. Ja. Er geht ja nun auch dahin, wo .. wo es schön ist. Der OB hat Dudu gemacht! Auf gar keinen Fall ist Sven Meinecke ein dumpfbackiger Provinzler. Wo er doch so fesche Anzeigen schreibt.

Bei soviel Hartnäckigkeit bei der Verfolgung frecher Kritiker sei an die alte Indianerweisheit erinnert: Wenn man ein Pferd, respektive eine Affäre, totgeritten hat, sollte man vor allem eines tun: absteigen.

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Mittwoch, April 16, 2008

Dünne Luft

Der Magdeburger Oberbürgermeister, Lutz Trümper (SPD), hat die soziale Frage für gelöst erklärt! Das kommt etwas überraschend. Der ein oder andere Mitbürger soll ja doch noch Hartz IV beziehen - sagen die Statistiker. Na was wissen die schon! Da der Oberbürgermeister noch nie davon gehört hatte, dass Eltern ihren Kindern wegen zu hoher Vereinsbeiträge die Mitgliedschaft im Sportverein verweigert hätten, ist ein solches Problem nicht existent - sagt der Oberbürgermeister. War da nicht neulich ein Wehklagen über verantwortungslose Eltern, die ihre Kinder unter finanziellen Aspekten von der Schulspeisung abmelden? Das kann schon sein. So sind sie halt die Magdeburger Erziehungsberechtigten - gönnen ihren Kindern keinen Gemüseeintopf, schicken sie aber zum Kampfsporttraining - meint scheinbar der OB. (Unter Überlebensgesichtspunkten übrigens gar kein unvernünftiger Ansatz der die Elternschaft da umtreibt!)

Das ist nun ein wahrhaftes mentales Genie. Durch gezieltes Wegdenken von Problemen verschwinden die wirklich - zumindest aus dem Blickfeld der Kommunalpolitik. Da sollte der OB sich mal an das Vergessen von Arbeitslosigkeit, Schlaglöchern oder Hochbauamtsleitern machen - vielleicht hilft es ja.

Bei 64 % ist die Luft scheinbar doch schon reichlich dünn.

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Mittwoch, April 09, 2008

Schüttelreim

Wie dicht Genie und Wahnsinn bei einander liegen können, bewies letztens die Volksstimme in besonders drastischer Weise. Ein wahrhafter Showdown auf der Leserbriefseite! Da wäre zum einen Reinhard Oelschlägel aus Wernigerode. Er hinterfragt in einer für Volksstimmeleserbriefe fast schon unglaublichen Gewitztheit die offiziellen Darstellungen, wie der liebe Onkel Bischof Konrad von Krosigk im schönen Jahr 1205 große Teile des Domschatzes nach Halberstadt "mitbrachte". Der Leser erläutert, dass der Bischof im Rahmen eines Kreuzzuges Konstantinopel einen Besuch abstattete - dort allem was so fleuchte und kreuschte der Schädel eingeschlagen und dann die Beute unter den mitgereisten Würdenträgern aufgeteilt wurde. Eine vermutlich recht lebensnahe Betrachtung, die einem beim seeligen Gedenken an den großen Würdenträger doch den ein oder anderen Gedanken aufgibt. (Gut das sich Halberstadt damals nicht gerade um die Olympischen Spiele bewarb!).

Wo viel Licht ist, ist auch enorme Finsternis. Gleich rechts davon prangte wieder einmal eine gereimte Grausamkeit. Peter Baas aus Eichstedt bedankt sich in gereimter Form bei den Zeitungszustellern:

Ob Sommer, ob Winter.
Ob Regen, ob Schnee -
für die Zusteller der
Volksstimme ist das
Wetter immer okay.

Der Autor führt dann noch zu einzelnen Himmelsrichtungen und Fortbewegungsmitteln aus. Arme Zusteller. Da quälen sie sich bis nach Eichstedt und werden dann so grob verspottet. Fakt ist, Eichstedt sollte von einer Olympiabewerbung vorerst absehen. Da würde wohl selbst China bezüglich der Menschenrechte bedenken anmelden.

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Bergbaufolgeschäden als glückliche Fügung

Die (Ober)bürgermeisterwahlen in Sachsen-Anhalt reißen nicht ab. Derzeit sorgt Staßfurt für Erheiterung. Da der Ort im Salzlandkreis liegt, sind die Wahlen zunächst durch Austritte bei der CDU gekennzeichnet. Eine Art liebenswertes regionales Brauchtum, dass man aus Schönebeck, nördliche Grenzfeste des Kreises, übernommen hat. Wie immer (scheint eine interne Dienstanweisung zu sein) wollen mindestens zwei aus der CDU auf den Wahlzettel. Da es nur einer werden kann, tritt dann der mit dem kürzeren Streichholz aus und dann als Einzelbewerber an. Im Staßfurter Fall: Klaus Stops. Er gewann dann auch - allerdings nur den Trostpreis als bester Kandidat, der bis neulich noch in der CDU war (11,64%). In diesem schönen aber sinnfreien Duell unterlegen war der offizielle CDU-Kandidat Eric Maindok (11,47 %). Als Kollateralschaden ist der Austritt des noch amtierenden Bürgermeisters Martin Kriesel aus der christlichen Volkspartei zu vermelden. Er warf den Ex-Parteifreinden Fehlleistungen und Intrigen vor - möglicherweise nicht völlig aus der Luft gegriffen.

Die örtliche SPD (im Gegensatz zu Schönebeck tritt man tatsächlich an!) will natürlich nicht nachstehen. Neben Michael Hauschild (SPD) trat daher auch noch Christel Stenner (SPD) an. Letztere versagte allerdings mit 2,62 % so schmählich, dass es für Hauschild mit 18,49 % überraschend für die Stichwahl reicht. Die wird er gegen René Zok (Einzelbewerber; 23,83 %) zu bestehen haben. Interessanterweise traten in Staßfurt gleich 10 Kandidaten an - nur unwesentlich weniger als Wähler. Locken da im Rathaus irgendwelche gesonderten Vergünstigungen? Drogen? Sex? Ausreisegenehmigung?

Übrigens haben 60 % der antretenden Kandidaten die Wahl nun angefochten. Das macht sicherlich Sinn. Schließlich klebte ein Plakat von Zok illegal auf einem Trafohäuschen, ohne das der Bürgermeister eingriff! Los. Macht Neuwahlen. Wir wollen unseren Spass. Früher hiess es ja immer, dass Staßfurt aufgrund der Aushöhlung des Stadtgebiets durch den Salzabbau langsam aber sicher im Boden versinkt. Das wäre schon irgendwie konsequent.

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Dienstag, April 01, 2008

Gähn

Kann es sein, dass die Aprilscherze unserer geschätzten Medien es doch etwas an Esprit fehlen lassen? Die Magdeburger Volksstimme beglückte uns heute auf Seite 1 mit der Meldung, dass Windräder im Falle von Smog umgekehrt laufen und Wind machen. Um das zu glauben, wäre der eigene Hirntod vermutlich durchaus hilfreich. Die Magdeburger Lokalseite rüstete ein Schiff der Weißen Flotte mit einem Glasboden aus, damit der Elbschlick betörend auf Touristenmassen wirken kann. Alle die kostenlos mitfahren wollen, sollen sich (wie jedes Jahr) um 12.00 Uhr einfinden. Hmm-Naja. Die Weiße Flotte ist ja eigentlich schon froh, wenn der Schiffsmotor mal anspringt. Im Radio wurde der Transrapidbau in Leipzig gemeldet. Soso.

Das Erfinden einer Ente die lustig und glaubwürdig ist, ist allerdings auch wirklich eine harte Nuss (eine Luchs/Intendaten-Meldung hätte sich möglicherweise angeboten.). Vielleicht wäre es innovativ mal keinen Scherz ins Blatt zu setzen und zu schauen, welche Meldung die Leser dann am 1. April schenkelklopfend belachen.

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