Mittwoch, April 23, 2008

Wasser marsch!

Kommunalpolitik ist manchmal schon ... nunja..... also nicht alle Entscheidungen sind .... jetzt mal so nach menschlichen Maßstäben .... Ähm.... Es gibt schon auch richtig bescheuerte Beschlüsse!

In Prester soll das malerische Baugebiet "Neuprester - Klusdamm" entstehen. Ein echter Herzenswunsch der Stadtverwaltung und wohl auch der CDU, zumindest schwärmte Fraktionschef Reinhard Stern von einem wunderschönen Fleckchen Erde, dass es mit verklinkerten Häusern im Bungalow-Stil vollzustellen gilt. Also letzteres ist nicht wörtlich von ihm, dürfte aber seine Intention treffen. Solche Vorhaben sind bei rückläufiger, alternder Bevölkerung in gesamt (Ost)deutschland und laufend steigenden Mobilitätskosten ohnehin schon mal eine kritische Nachfrage wert. Im Fall "schönes Fleckchen" könnte einem allerdings das Wasser wenn schon nicht in den Augen, dann zumindest in den Stiefeln stehen. Das Gebiet ist bei Hochwasser der Elbe hin und wieder durch "Drängewasser geprägt", sagt die Verwaltung. Will heißen: Auch vor einem spektakulären Deichbruch (durch blödsinnig auf einem Siel geparkte THW-Fahrzeuge zum Beispiel) läuft die Suppe schon durch die Häuser.

Na, na! Mal hier nicht pingelig werden, schallt es aus der wasserfesten konservativen Fraktion. Die Häuslebauer müssen halt mit dem Bauantrag ein Schwimmzeugnis einreichen. Das sollte doch unbürokratisch zu machen sein!

Interessant wäre es ja schon mal zu wissen, wer eigentlich konkret wieviel mit so einer Baulandausweisung verdient und mit wem der so gemeinsam im Kegel- oder Golfclub ist.

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4 Comments:

Anonymous Anonym said...

Wie wahr...

Es ist immer wieder schön zu sehen wie jahrhundertealte Erfahrungen über Bord geworfen werden und an Orten gebaut wird wo uns die Vorväter, mit Verlaub, einen Vogel gezeigt hätten! Frei nach dem Motto, im Schadensfall muß es die Gemeinschaft dann richten, denn genau in dieses Horn werden ja auch die Medien dann wieder tuten! Ich wäre da ganz klar für Risikoklassen bei Gebäudeversicherungen, aber nein das ist ja unsozial. Ist es nicht unsozial vorsätzlich in landschaftlich schönem(?) Flutland zu bauen und dann die Gemeinschaft zur Kasse zu bitten?

9:18 AM  
Anonymous Anonym said...

"Interessant wäre es ja schon mal zu wissen, wer eigentlich konkret wieviel mit so einer Baulandausweisung verdient und mit wem der so gemeinsam im Kegel- oder Golfclub ist."

Diese Frage sollte wohl auch mal beim Prestigeobjekt "IBA 2010- Leben an (oder in?) der Elbe" gestellt werden.

11:07 AM  
Anonymous Anonym said...

ein "sternchen" für den, der die "bautechnische vernetzheit" (wobau-mitarbeiter und gleichzeitig bauausschuss-vorsitz) des CDU-herrn S. und ihre folgen für md herausarbeitet

12:33 PM  
Anonymous Anonym said...

Es ist vor allem schön zu hören, daß dann ganz laut Gelder für den Rückbau der leer stehenden Innenstädte gefordert werden, nachdem immer neue Baugebiete ausgewiesen werden.
Und wer glaubt eigentlich noch ernsthaft, daß es eine Sub-Prime-
Problematik nur in den USA gibt?!

5:52 PM  

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