Dienstag, Juni 09, 2009

Olympiakader

Dafür, dass die Volksstimme versucht hatte die Kommunalwahl totzuschweigen, ist sie nun ja geradezu redselig. Erheiterung löst der Kommentar der Volksstimme unter Kommunalpolitikern aus. Der Kommunalwahlkampf sei "schier themenlos" gewesen. Kann man angesichts dicker Kommunalwahlprogramme eigentlich nicht sagen - es war halt nur in den Zeitungen niemand bereit darüber zu berichten und der kommunalen Auseinandersetzung eine Bühne zu geben.

Heute war der große Tag, an dem das Geheimnis gelüftet wurde, wer der Kandidat mit der geringsten Stimmenzahl ist. Der vielbeachtete Preis geht an: Michael Gegner (FDP). 21 Kreuze konnte er letztendlich in Olvenstedt und Texas auf sich vereinen. Das entspricht etwa sieben Wählern. Obwohl er immerhin als fünfter von neun FDP-Kandidaten in dem Bereich abgetreten war, reichte es nur zum vom olympischen Gedanken beseelten neunten Platz (Eine Stimme besser: Parteikollege Maik Rösler). Überhaupt liegt am Ende der Ergebnislisten jeweils ein Schleier ermatteter FDP-Kandidaten, denen scheinbar auch nähere Verwandte keinen Einzug in den Stadtrat wünschen.

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Donnerstag, Mai 14, 2009

Studenten aus Rathaus befreit

Die Volksstämme beglückte uns heute zunächst mit der Korrektur diverser "unkorrekter Angaben". So wollte Wolfgang Stein (CDU) gar nicht 6000 Studenten ins Rathaus pferchen, sondern dort selbst 6000 Stunden arbeiten. Klingt irgendwie besser. Auch treibt sich die SPD-Kandidatin Ursula Biedermann nicht überwiegend in Wesenberg rum, sondern wohnt in der Magdeburger Altstadt (Alle Achtung - das sind mal wirklich kreative Druckfehler.)

Die heute gewürdigten Kandidaten aus Olvenstedt und Nordwest sind da im Verhältnis (möglicherweise auch mangels spektakulärer Druckfehler) relativ langweilig. Bei den Grünen verweigert ein Kandidat zur Frage seines Ziels die Aussage. (Wetten das Wolfgang Stein dieser Option etwas abgewinnen kann?) Überhaupt entsenden die Grünen nach Olvenstedt ein vierköpfiges Expeditionsteam mit Basislagern in Stadtfeld und der Altstadt. Auch Tierschutzpartei und NPD kommen ohne Olvenstedter und Texaner aus. Bei der NPD ist dieser Hang zur Heimatlosikgkeit allerdings etwas befremdlich. Dass man in der NPD ausgerechnet in Olvenstedt niemanden gefunden hat und nun den Bock zum Gärtner ...ähm... oder den Gärtner zum Bock machen musste? Dort sorgt man sich auch um das fehlende Vertrauen in die Politik (Schmalz). Das ist in etwa so verlogen, als wenn sich Nordkorea um die Menschenrecht sorgen würde.

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Donnerstag, November 27, 2008

Bestien hinterm Haus

Es häufen sich derzeit etwas die Beschwerden über Kinder. Nicht so sehr über die zündelnde und vandalierende Brut - nein. Das kann man ja verbieten. Es geht um etwas noch Schrecklicheres: Spielende Kinder! Auf Kinderspielplätzen! Eine Bürgerin aus der Victor-Jara-Straße kam sich bei folgender Äußerung in einer Einwohnerversammlung trotz anwesender Presse nicht blöder vor, als sonst auch: "Die Kinder heute die können nicht mehr nur einfach spielen, sondern müssen ja immerzu so quieken. Diese quiekenden kleinen Ungeheuer mindern unsere Wohnqualität!" Tja. Vorsätzliches Quieken! Wo soll das nur hinführen? Früher bei der HJ wurde noch zünftig gesungen. Ein Olvenstedter Bürger war noch einen Schritt weitergegangen und hatte versucht den fiesen Quiekern den Spielplatz auf gerichtlichem Wege zu entringen. Das Gericht zeigte aber ein Herz für Quieker, so dass in Olvenstedt der Spielbetrieb weiter gehen kann. Wie soll man da seinen Hund ordnungsgemäß Gassi führen, wenn der ständig von den von der Rutsche sausenden Kindern getroffen wird?

Kinder neigen bedauerlicherweise dazu überwiegend in Wohngebieten zu leben. Die bei anderen Immissionsverursachern bestehende Verbannung in Gewerbegebiete hat sich in der Kinderhaltung bisher nicht wirklich durchgesetzt. Nun wären die beschwerdeführenden Bürger möglicherweise damit einverstanden, dass man die Spielplätze möglichst weit weg, verkehrsgünstig an einem Autobahnkreuz gelegen unterbringt. Um die Verluste in der kindlichen Population möglichst gering zu halten, empfiehlt es sich allerdings die Zahl der zwischen kindlicher Behausung und Spielplatz befindlichen vierspurigen Durchgangsstraßen auf ein Minimum zu begrenzen. Sprich: Spielplätze gehören zu Wohngebieten wie .. wie .. nörgelnde Nachbarn.

Um das Quieken in den Griff zu bekommen gibt es ja allerdings ein uraltes Hausmittel. Liebe Eltern in der Victor-Jara-Straße und in Olvenstedt! Geben Sie doch bitte ihren Kindern eine handelsübliche Trillerpfeife mit. Vielleicht kann ja auch der Kinderschutzbund mal einen Eimer Trillerpfeifen unters junge Spielplatzvolk werfen. Mit Pfeife im Mund quieken die Racker nicht und wenn doch - hört man es nicht!

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