Sonntag, Juli 31, 2005

Merkels Fleck

Es war ja das politische Ereignis der letzten Tage. Angela Merkel in Bayreuth, Wagner. Alles ganz festlich - dann Angelas großer Auftritt, sie winkt huldvoll in die Kameras und gibt dabei die Sicht auf einen fetten Schweißfleck unter der rechten Achsel frei. Was will uns die ausführliche Berichterstattung dazu sagen. Ich weiß es eigentlich auch nicht. Liebe CDU! Kauft Eurer Spitzenkandidatin doch mal einen Deostift oder zwängt sie nicht in so hautenge aprikofarbene Säcke. Außerdem - wieso muss sie den zwanghaft nach Bayreuth, wenn sie davon doch eh keine Ahnung hat. Ihre Schlusspointe: "das hat mich daran erinnert, dass das schöne Musik ist!" Hören sie das Summen? Das ist der routierende Wagner in seinem Grab!

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Freitag, Juli 29, 2005

Uroma in der Tupperdose

Es gibt ja Gebiete da ist Sachsen-Anhalt ganz vorn. Z.B. bei der Arbeitslosigkeit. Geht es nach der sachsen-anhaltinischen FDP kommt noch ein weiteres Glanzlicht hinzu .... das Bestattungswesen!!! Nicht mehr dieses trübe Einerlei. Nein. Sachsen-Anhalt soll das liberalste Bestattungsgesetz Deutschlands bekommen. Das ist doch mal was! Opa in der Schnupftabakdose ?- kein Problem. Waldi und Tante Gerda bei den Erdbeeren? - wieso denn nicht. Auch das Einfrieren der Verstorben wäre natürlich möglich .. ach was ... erwünscht! "Haben wir noch ein Nogger? Klar, unter Opa Siegfried!" Sachsen-Anhalt ist nun ganz klar auf dem Weg zur Spitze. Sie lehnen Einäscherung ab, wollen aber trotzdem, dass ihre sterblichen Überreste im Wind verstreut werden? Kommen Sie nach Sachsen-Anhalt - notfalls wirft ein FDP-Mitarbeiter ihre Leiche vom Dach der FDP-Geschäftsstelle. Die Spassbremsen von Kirche und CDU kreischen natürlich gleich wieder auf und stammeln etwas von Bestattungskultur. Als ob nicht die ganze Landespolitik vom Hauch der Bestattungskultur umweht wird. Eher wird Halle Landeshauptstadt als das dieses Gesetz beschlossen würde, sagt die CDU. Hmm... Was will uns der Autor denn nun damit sagen?

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Sonntag, Juli 24, 2005

FDP geht Licht auf

Es gibt schon schöne Diskussionen bei uns in der Provinz. Die Magdeburger FDP wünscht sich z.B. das der Magdeburger Dom um 2 Stunden länger, nämlich bis 2.00 Uhr Nachts, angestrahlt wird. Ist den da einer aus der FDP-Ratsfraktion noch wach? Möglicherweise senile Bettflucht. Gleich mehrere FDP-Leserbriefschreiber stellten diesen zentralen Punkt der Magdeburger Wirtschaftsförderung in den Vordergrund, darunter der hier bereits hinlänglich belästerte Heinz-Josef Sprengkamp. Den Bedenkenträger gibt Sören Herbst (Grüne) - er sieht die Würde des Sakralbaus bedroht. Naja - von rotem Licht hat nun auch keiner gesprochen. Abgesehen davon gehört die Kirche nicht der Kirche, so dass auch das Eigentumsargument etwas verloren wirkt. Das für seine weisen Vorschläge bekannt Tiefbauamt (bekannt aus dem Mehrteiler "Pumpenwanderung") schlägt vor: Freitag und Sonnabends bis 2.00 Uhr und sonst so wie immer. Wahrscheinlich wird man sich auf 1.13 Uhr einigen.

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Stern und Sex

Nein, es ist hier nicht die Rede von Reinhard Stern (Er plant schließlich noch an der Brücke! - siehe unten) Nein. Mit Bewunderung nimmt der Blog die Idee des "Nachrichtenmagazins" Stern zur Kenntnis, eine mehrteilige Serie zu starten und über die sexuellen Handlungen in den verschiedenen Gegenden der Welt zu berichten. Liebe Sternmitarbeiter! Es wird Euch überraschen. Auch in ferneren Ländern ist die Anatomie der Menschen nicht abweichend geregelt. Dies schränkt die grundlegenden sexuellen Unterschiede zwischen den Regionen doch etwas ein. Gut, varierende Hautfarben sind schon spannend - aber gleich eine Serie. Aber Glückwunsch - das Wort Sommerloch bekommt beim Stern eine völlig neue Bedeutung.

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Dienstag, Juli 19, 2005

Ampel wird bodenständig!

Sie haben es wirklich getan. Nachdem erst die Pumpe vor der Ampel aufgebaut, dann die Ampel erhöht und dann die Pumpe entfernt wurde (wir berichteten) - hat man nun die Ampel wieder "verkleinert". Eigentlich könnte nun auch wieder die Pumpe aufgebaut werden - das ganze als ewiger Kreislauf - Werden und Vergehen. .... Ach ja .... Verwaltungshandeln kann so nachdenklich stimmen.

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Samstag, Juli 16, 2005

Wenn der Verstand Urlaub macht - die Stendaler FDP

Das Elbe-Havel-Gebiet scheint doch einige Probleme mit der Aufstellung von Wahlkandidaten zu haben. Neulich die CDU für die Bundestagswahl, wir lästerten bereits, nun die FDP für die Landtagswahl. Unglaublich, da traten drei Kandidaten um Listenplatz 14 an. Drei! Das wird noch glatt zu Demokratie. Zwei davon aus Stendal. Gut das ist aus Stendaler Sicht nun wirklich suboptimal - noch dazu wenn beide verlieren. Wo ist der Skandal? Na ja. Der Papa des einen Kandidaten ist auch Vizevorsitzender des Kreisverbandes und war strikt beauftragt das Ungemach zu verhindern, seinen Sohnematz (22) also von der Kandidatur abzubringen. Der wollte sich mit seiner Kandidatur aber an dem anderen Kandidaten (21) rächen, wegen einer Kritik. Sehr hübsch - Sandkasten ganz hinten. Das um Platz 14, der wohl nur ziehen dürfte wenn Westerwelle kurz vorher zum Papst gekürt wird. Wo ist denn aber nun der Skandal? Der Papa wurde, wegen Betruges im Amt, bereits 2003 verknackt. Das hielt die FDP nicht ab den honorigen Mann erneut in den Vorstand zu berufen. Nun hatte er seinen mißratenen Sprössling nicht im Griff. Dies ist, so der deshalb inzwischen zurückgetretene Kreischef, der Tropfen der das Fass zum Überlaufen bringt. Korruption ist o.k., die Unfähigkeit die richtigen Strippen zu ziehen nicht. Das ist der Skandal.

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Mittwoch, Juli 13, 2005

Wenn Pumpen reisen!

Dieser Blog hatte in der üblichen liebenswürdigen Art über den Kampf des Herrn Giefers (Grüne) mit den Windmühlenflügeln ... nein... Pumpenschwengeln berichtet. Nun trat gleich ein doppelter Erfolg ein.

1. Die Ampel wurde um locker einen Meter erhöht. (was den merkwürdigen Effekt hat, dass man als Fahrer des ersten Autos vor der Ampel diese nun nicht mehr sieht. Na ja - wir müssen alle Opfer bringen. )

2. Völlig überraschend kam nach diesem ersten Erfolg noch ein zweiter Streich eines anderen Teils der Stadtverwaltung hinzu. Die Pumpe wurde abgebaut! Sie wird in die Friesenstr. abkommandiert.

Ergebnis: Magdeburg hat mit nicht unerheblichem Aufwand nun vermutlich die höhste Ampel Deutschlands. Die Stadtverwaltung hat eine weitere touristische Attraktion geschaffen. Danke!

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Dienstag, Juli 12, 2005

Der fliegende Kreisverband der CDU

Es ist ein schöner alter Brauch bei den Christdemokraten in Deutschland - der fliegende Kreisverband. Hat man mal mehrheitsmäßig ein kleines Problem, braucht man nur einen Schwung Leute, der knapp vor der entscheidenden Abstimmung schnell mal irgendwo eintritt und dann wie gewünscht abstimmt. Dieser Brauchtumspflege hat sich nun scheinbar auch der mögliche CDU-Direktkandidat Elbe-Havel Norbert Beckmann-Dierkes (jetzt gibt es Doppelnamen auch schon in der CDU - wo soll das enden?) verpflichtet gefühlt. Schwupp - traten vor seiner Wahl 27 CDU-Anhänger aus Anhalt-Zerbst der CDU bei, zack - gewann NBD mit 20 Stimmen Vorsprung. Das ganze unter der Leitung des ja bekannt honorigen CDU-Landrates Thomas Webel. Da hatte der Gegenkandidat Andy Lübke wohl zu wenig Freunde? Wieso nun dieses schöne Brauchtum nicht rechtmäßig sein soll, ist völlig unverständlich. Da wurde scheinbar nicht einmal die bayerische Hardcore-Variante (da wissen die Eintretenden nichts von ihrem Glück) genutzt, sondern nur ganz (christ)demokratisch eine Wahl verschoben - und nun soll das nicht gelten. Nach den Erfahrungen mit Lübkes in der Republik können doch auch die oberschlauen Wahlrechtler nicht wirklich wollen das Lübke gegen NBD gewinnt! NBD for Kanzler - endlich sind Wahlergebnisse wieder berechenbar.

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Kofferträger packt Koffer !?!

Uwe Küster (MdB, SPD), im Parteispott als der "Kofferträger" bekannt, wurde von der SPD in Sachsen-Anhalt mit einem berauschenden 10. Listenplatz geehrt. Das ist durchaus ein sicherer Platz, wenn die SPD in Sachsen-Anhalt so um die 50% holt - es ihr aber zugleich gelingt Direktmandate zu vermeiden. Pessimisten halten den Platz nur bei einer größeren Fischvergiftung in der Bundstagskantine oder dem (mehrfachen) Einsturz des Plenarsaals für hinreichend sicher. Der von der Presse gerne als unsymphatischer Strippenzieher dargestellte Vertreter Magdeburgs im Bundestag soll sich daher nach Meinung seiner Partei zügig um das Packen seiner Koffer kümmern. Das Risiko der SPD: es kann nicht völlig ausgeschlossen werden, dass die SPD den Wahlkreis Magdeburg gewinnt. Dies ist zwar nur in etwa so wahrscheinlich wie der Untergang der Stadt durch eine Springflut - aber man weiss ja nie. Das wäre dann natürlich Pech!

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Samstag, Juli 09, 2005

Der Rechnungshof hat´s gemerkt!

Der Landesrechnungshof hat bedenklich sein Haupt gewiegt und den Magdeburger Stadionneubau verdammt. Etwas spät! Das alte ist ja nun bereits abgerissen! Jetzt werden die Bedenkenträger behänd aus ihren Höhlen kriechen und den Zeigefinger heben. Jaja ihr habt ja auch recht! Aber mal ehrlich, wie teuer wäre uns den der alte Trümmerhaufen auf Dauer gekommen? Außerdem - wer für die Opernfreunde der Stadt 2 stellige Millionenbeträge springen lässt, darf sich nicht wundern, wenn die sportinteressierte (relative) Mehrheit auch etwas vom Kuchen beansprucht.

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Es rollt!

Langsam entdecken die Magdeburger eine bisher eher verborgene Sehenswürdigkeit der Stadt. Den Magdeburger Elbfall! Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche stürzte sich ein Auto mit gelöster Handbremse (ohne seine Besatzung) am Petriförder in die Elbe. Zunächst, am Sachsen-Anhalt-Tag, war es die fähige Führung einer dörflichen freiwilligen Feuerwehr, die eines ihrer Fahrzeuge auf dieser Weise einem Härtetest unterzog. (Ich dachte zunächst an eine Übung.) Nun nutzte eine Mitarbeiterin der dortigen Strandbar die Gelegenheit zu einer Innenraumwäsche ihres VW Polo. (Die Scheibenwischer des Fahrzeugs waren vorbildlicher Weise auch im getauchten Zustand in Betrieb.) Nach dem dies auch zuvor bereits wiederholt vorgekommen war, hier ein dringlicher Hinweis. Wasserfahrzeuge müssen mit den Hoheitszeichen des Zulassungsstaates gekennzeichnet werden. Bitte unbedingt vor Lösen der Handbremse die Deutschlandflagge hissen! Es kann sonst böse Bussgelder hageln. Das will man doch vermeiden.

An dieser Stelle wage ich die Behauptung, dass demnächst irgendwelche Spiesser die Errichtung einer Absperrung etc. fordern (Naja - Herr Stern würde wohl eher eine Brücke oder die Umverlegung des störenden Flussbettes in Betracht ziehen!).

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Freitag, Juli 08, 2005

Wenn Sterne träumen ...

... dann sehen sie große mächtige Brückenbauwerke. So zumindest Reinhard Stern, seines Zeichens CDU-Fraktionsvorsitzender im Magdeburger Stadtrat. Da muss er doch mal wieder durch das Archive geschlendert sein und fand doch tatsächlich die alten Pläne einer Verlängerung der Strombrücke. Der Plan war sicher schon etwas vergilbt - 70er-Jahre halt. Was soll man sagen - es gibt durchaus Gründe wieso der Plan bisher nicht umgesetzt wurde. Er hat keinen Sinn. Nicht nur das die Strombrücke heute nur noch der innerstädtischen Anbindung dient und der regionale und überregionale Verkehr über den üppigen Nordbrückenzug rollt. Auch nicht, dass es aus stadt- und verkehrsplanerischer Sicht nur wenig Sinn macht, den Durchgangsverkehr praktisch direkt über den alten Markt zu führen. Es ist vor allem die Kleingkeit von 20 Mill. Euro die einen Moment des Innehaltens und nochmal Nachdenkens nahe legt. Wenn die Stadt mit 20 Mill. rechnet, kommen wir nicht unter 30 Mill. davon - und das wo wir derzeit nicht einmal Geld haben, um der dort derzeit befindlichen Ebert-Brücke einen Topf Farbe zu gönnen. Da bleibt wohl nur die Hoffnung auf einige Sterntaler!

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Dienstag, Juli 05, 2005

Papst wird Buddhist

Die CDU ist FÜR die Öko-Steuer! Was kommt als nächstes? Die CDU kürzt Entfernungspauschale? ... Schlechtes Beispiel - wollen sie jetzt wirklich. Also gut: - CDU für Abschaffung der Eigenheimzulage! ähmm.... Sind sie ja nun auch für. Wieso eigentlich wird in der Politik etwas mit Inbrunst bekämpft, um dann genau das Bekämpfte umzusetzen, sobald man die Gelegenheit dazu hat. Könnte dies ein Grund für eine gewisse Politik(er)verdrossenheit sein? Man ist ja fast geneigt der BI aus dem letzten Beitrag zu zustimmen: "alles eine Soße". Aber soweit wollen wir ja nun wirklich nicht sinken.

Mit was könnte uns die CDU also doch noch stärker verblüffen, als mit der Kehrtwende bei der Ökosteuer? Es muss doch irgendetwas geben was die CDU nun wirklich nicht fordern würde, was der jetzigen Regierung aber schon irgendwie am Herzen lag. ...mmh.... tja....Ich habs: ...natürlich.... Schröder for Kanzler! (Andererseits - wetten will ich lieber nicht. Große Koalitionen können schon sehr merkwürdige Konstellationen hervorbringen und Stoiber will ja schließlich Außenminister (!) werden.)

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Sonntag, Juli 03, 2005

Sachsen-Anhalt-Tag

Die letzten drei Tage brach über Magdeburg der Sachsen-Anhalt-Tag herein. Man muss zugeben - ein recht gelungenes Spektakel. Gut es nörgelten einige Händler - weil Verkaufsbuden über eine Rückseite verfügen - aber sonst - sogar das Wetter war ungewöhnlich gnädig. Einzige Peinlichkeit war der "Festwagen" der Bürgerinitiative Colbitz-Letzlinger-Heide. "Von Fischer bis Merkel dasselbe geferkel" oder so. Dazu dann das Kapital welches diverse Politiker an Bindfäden zieht. Alle zusammen sollen wohl auch an der Zerstörung Magdeburgs vom 16.1.1945 und an der nächsten (das Datum war noch offen) Schuld sein. Der Wagen könnte so auch von der NPD genutzt werden. Immer schön antidemokratisch. Wahlen sind eh egal. Das Kapital bestimmt alles. Zivile Bürgergesellschaft- na nicht mit uns. Fischer hat sich zwar mit Händen und Füßen gegen den Irakkrieg gestemmt (gut Merkel eher nicht) aber als Kriegsverbrecher geht er durch. Vielleicht sollte die BI einmal überlegen, wieso die eigentlich gleichgelagerte BI "Freie Heide" in Wittstock so viel erfolgreicher ist. Könnte es Sinn machen, wenn man ein Anliegen wie die Aufgabe eines Truppenübungsplatzes hat, möglichst breite Schichten der Bevölkerung und des politischen Spektrums einzubeziehen? Nein? Naja war nur so ein Gedanke.

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Samstag, Juli 02, 2005

Vertrauensentzug als Vertrauensbeweis

Realsatire kann so schön sein. Da sieht sich der Kanzler (aus rechtlichen Gründen ) mitten im Wahlkampf gezwungen mal so richtig auf die eigene Partei zu schimpfen. Sehr schön. Damit soll formal das Verfassungsgericht grob veralbert werden - als würde dort nicht auch mal Zeitung gelesen oder gar nachgedacht. Leider zeigte sich die Opposition nicht ganz konsequent. Da man der Regierung doch eigentlich generell wiederspricht - wäre doch zumindest ein "na so schlimm war die SPD doch gar nicht" zu erwarten. Statt dessen stammelte Angela Merkel etwas merkwürdiges von der Handlungsfähigkeit (oder war es die fehlende Handlungsunfähigkeit) der Regierung.

Am Ende konnte Gerhard Schröder sogar mit Kanzlermehrheit auf seine Jungs und Mädels bauen. Sie trauen ihm nicht. Das geht ja aber wohl vielen so.

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