Dienstag, Juli 12, 2005

Der fliegende Kreisverband der CDU

Es ist ein schöner alter Brauch bei den Christdemokraten in Deutschland - der fliegende Kreisverband. Hat man mal mehrheitsmäßig ein kleines Problem, braucht man nur einen Schwung Leute, der knapp vor der entscheidenden Abstimmung schnell mal irgendwo eintritt und dann wie gewünscht abstimmt. Dieser Brauchtumspflege hat sich nun scheinbar auch der mögliche CDU-Direktkandidat Elbe-Havel Norbert Beckmann-Dierkes (jetzt gibt es Doppelnamen auch schon in der CDU - wo soll das enden?) verpflichtet gefühlt. Schwupp - traten vor seiner Wahl 27 CDU-Anhänger aus Anhalt-Zerbst der CDU bei, zack - gewann NBD mit 20 Stimmen Vorsprung. Das ganze unter der Leitung des ja bekannt honorigen CDU-Landrates Thomas Webel. Da hatte der Gegenkandidat Andy Lübke wohl zu wenig Freunde? Wieso nun dieses schöne Brauchtum nicht rechtmäßig sein soll, ist völlig unverständlich. Da wurde scheinbar nicht einmal die bayerische Hardcore-Variante (da wissen die Eintretenden nichts von ihrem Glück) genutzt, sondern nur ganz (christ)demokratisch eine Wahl verschoben - und nun soll das nicht gelten. Nach den Erfahrungen mit Lübkes in der Republik können doch auch die oberschlauen Wahlrechtler nicht wirklich wollen das Lübke gegen NBD gewinnt! NBD for Kanzler - endlich sind Wahlergebnisse wieder berechenbar.

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