Stille Kandidaten im Test
Auch ein neuer Rekord: Bevor das Bild eines geheimnisvollen Kandidaten für den Sessel der Sozialbeigeordneten überhaupt bekannt ist, hat die Magdeburger Volksstimme ihn nicht nur namentlich geoutet, sondern auch das ein oder andere fiese Details aus der bewegten kommunalpolitischen Vergangenheit des gerade wieder verglühenden Bewerbers, Norbert Michalik (CDU), ans grelle Licht der Öffentlichkeit gezerrt. In Weimar wurde er gegangen (Dort soll er auch trickreich versucht haben der eigenen Zweitwohnungssteuer zu entgehen). In Bad Nauheim (Hessen) und Aalen (BaWü) kandidierte er jeweils, zog dann aber zurück. Vielleicht war die Zweitwohnungssteuer zu hoch? Dieser CDU-Kandidat rundet, wenn seine Kandidatur ernst gemeint sein sollte, sehr schön die bestehende christdemokratische Kandidatenriege ab: Chancenlos oder zu viele.
Unterdessen wurde im Rathaus - wie es guter alter Brauch ist - eine hektische Suche nach der undichten Stelle losgetreten, die der Presse die Namen der anonymen Prominenten flüsterte. Möglicherweise hat ja die Telekom einige interessante Daten erhoben? Man kann ja mal fragen. (Wenn der Anruf aus Polen kam - der Oberbürgermeister unterzeichnet dort gerade einige Partnerschaftsverträge mit paarungswilligen Kommunen!)
Die Berichterstattung der Volksstimme zu den Beigeordnetenwahlen hat allerdings tatsächlich heftigen Applaus verdient. Während der große Bericht auf Seite 1 des Lokalanzeigers "Stille Örtchen im Test" die Abgründe von Lokalpolitik, Sommerloch und Lokalberichterstattung erahnen lässt, glänzt die Volksstimme bei ihrem Kandidatenouting mit den Tugenden, die man sich von einer Zeitung erhofft. Da werden investigativ die Namen der Kandidaten ermittelt, der Öffentlichkeit mitgeteilt, die möglichen Winkelzüge erläutert und nun auch noch den Missetaten eines Kandidaten hinterher telefoniert. So wünscht man sich doch die Frühstückslektüre.
Unterdessen wurde im Rathaus - wie es guter alter Brauch ist - eine hektische Suche nach der undichten Stelle losgetreten, die der Presse die Namen der anonymen Prominenten flüsterte. Möglicherweise hat ja die Telekom einige interessante Daten erhoben? Man kann ja mal fragen. (Wenn der Anruf aus Polen kam - der Oberbürgermeister unterzeichnet dort gerade einige Partnerschaftsverträge mit paarungswilligen Kommunen!)
Die Berichterstattung der Volksstimme zu den Beigeordnetenwahlen hat allerdings tatsächlich heftigen Applaus verdient. Während der große Bericht auf Seite 1 des Lokalanzeigers "Stille Örtchen im Test" die Abgründe von Lokalpolitik, Sommerloch und Lokalberichterstattung erahnen lässt, glänzt die Volksstimme bei ihrem Kandidatenouting mit den Tugenden, die man sich von einer Zeitung erhofft. Da werden investigativ die Namen der Kandidaten ermittelt, der Öffentlichkeit mitgeteilt, die möglichen Winkelzüge erläutert und nun auch noch den Missetaten eines Kandidaten hinterher telefoniert. So wünscht man sich doch die Frühstückslektüre.
Labels: CDU, Magdeburg, Michalik, Volksstimme