Sonntag, Juni 01, 2008

Nach der Saison ist vor der Saison

Magdeburg trägt Trauer - wie jedes Jahr wenn die Fussballsaison vorbei ist. Nachdem der 1. FCM letztes Jahr knapp den Einzug in die 2. Bundesliga verpasst hatte, hat er nun (um vier Tore in der Tordifferenz) die Qualifikation für die neue 3. Liga in den Sand gesetzt. Es warten jetzt die Widrigkeiten und Niederungen der 4. Liga. Schluchz.

Das Schöne ist jedoch, dass das Stadion trotzdem nicht weggetragen wird. Da der Club mit Besucherzahlen von zum Teil mehr als 20.ooo Leuten auch regionale Verwurzelung beweist, ist er, wenn der Vorstand mit den knappen Finanzmitteln sorgsam umgeht, auf Dauer zumindest von der 2. Liga nicht fernzuhalten. Also: Kopf hoch! Es geht weiter.

Ja. Sicher. Das hatte ich letztes Jahr auch schon gesagt. Aber wenn es halt stimmt - dann behaupte ich es notfalls auch noch in der 5. Liga. Nur keine Angst - in zwei Jahren könnte Magdeburg in der 2. Liga spielen! In vier Jahren ist der Griff nach der Meisterschale denkbar. Was sind schon vier Jahre?

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Montag, Januar 21, 2008

Gas und Gewalt

"Gib Gas gegen Gewalt" - Wer denkt sich eigentlich so ein Motto für ein Fussballspiel aus? Gas? Bei einem Fussballspiel? Gegen Gewalt? Folgerichtig kam es nach dem Freundschaftsspiel FCM gegen Schalke (1:1, beide Tore durch Schalke) zu Ausschreitungen.

Die Polizei gab andernorts dann auch tatsächlich Gas - allerdings Reizgas. Ziel des Gasgebens waren linke Gegendemonstranten gegen eine Nazi-Demo. Der Polizeipräsident ist des Lobes voll. Die bisher nicht der autonomen Szene zugerechnete Magdeburger Stadtverwaltung ist da weniger euphorisch und gibt den Eindruck zu Protokoll, dass bei der Polizeiführung ... nun ja .. linke und rechte Hände zu hauf! Scheinbar waren die rechten Hände irgendwie in der Überzahl. Zumindest hatte der linke Demozug mit drei Stunden Aufenthalt die entschieden längere Verweildauer vor dem Hundertwasserhaus, was, für die weise Polizeiführung völlig überraschend, zu gewissem Unmut und einer Eskalation führte. Die Rechten nervten derweil die städtische Bevölkerung mit einem ausgiebigen Stadtbummel zwischen Hasselbachplatz und Synagogendenkmal. Von der Machtergreifung wurde, wohl aus Witterungsgründen (es jauchte zeitweise ordentlich), dankenswerterweise abgesehen.

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