Noch´n Gedicht
Volksstimme-Leserbriefe! Oh unerschöpflicher Quell erquickender geistiger Labsal! Oase des intellektuellen Austauschs, Heimstatt des Frohsinns!! Aus der Flut der Ulrichskirche-Leserbriefe (Müsste nicht langsam mal jeder dran gewesen sein?) tauchte eine wahre Perle auf. Die Biederitzer Bürger Inge-Lore und Reinhard Szibor nörgelten heute kühn am "Magdeburger Lied" herum. Grammatikalisch grob falsch, lautete das vernichtende Urteil. (Sorgen gibt´s!)
Tatsächlich weist das Magdeburger Lied einige ... nun ja ... Schwächen auf. Die von Familie Szibor angegriffene Textzeile "denn wir sind, wir sind ein Magdeburger Kind" lässt zwar durchaus noch Reserven in der Verwendung von Plural und Singular erkennen, andere Zeilen erscheinen aber erheblich bedenklicher.
"Ist den die Elbe immer noch die selbe?
Fragt sich der Dom und wundert sich."
sei beispielhaft angeführt. Selbst nach maximaler Ausnutzung gewonnener gentechnischer Erkenntnisse, sollten Fragen stellende Gebäude eine krasse Ausnahme bleiben. Merke: Wenn sie Fragen artikulierende Bauwerke bemerken: hören sie auf zu rauchen und suchen sie einen Psychiater Ihres Vertrauens auf!
"Der Omnibus fährt durch die Stadt,
die so wie wir noch Zukunft hat"
Ähm tja. Über die Ausdünnung des MVB-Netzes wurde schon öfter geklagt - wäre da nicht Präteritum "fuhr durch die Stadt" lebensnäher? Auch die besungene Zukunftsträchtigkeit ist ja nun ein ganz heißes Eisen. Schon mal was vom demographischen Wandel gehört? Müsste es letztlich nicht heißen:
"Der Omnibus fuhr durch die Stadt,
die so wie wir Geschichte hat"?
Und mal ehrlich, hätten Sie bei dem Satz:
"Wir sind vergnügt bei Regen und bei Wind."
einen typischen Magdeburger vor Augen gehabt? Wäre nicht
"Wir sind verstimmt bei Sonne und bei Wind."
für unsere Persönlichkeit irgendwie charakterisierender? Aber was soll´s. Hymne ist Hymne!
An dieser Stelle waren eigentlich ein paar unflätige Bemerkungen über das Biederitzer Liedgut vorgesehen. Leider ist solches jedoch unbekannt, so dass es bei der allgemeinen und zugegeben etwas hilflosen Drohung: "Irgendwann gemeinden wir Euch ein!" bleiben muss.
Also liebe Biederitzer! Wenn Euch unser Liedgut nicht gefällt, geht doch nach drüben ... ähm ... nach Halle! Nehmt das hier aber bitte noch mit:
"Ich kenn ein Kaff am kleinen Bach,
das viel zu viele Häuser hat.
Das kleine Nest mit B beginnt,
was einen schon bedenklich stimmt!
Der Bus fährt alle Jubeljahr,
dem Gemeinderat wird grau das Haar.
Der Staatsanwalt geht ein und aus,
und findet dicke Hunde raus.
Das Rathaus, sonst wunderschön,
vor Streifenwagen kaum zu sehn.
Wenn Rechnungshof prüft Unterlagen,
packt einen schon das Unbehagen."
Na also. Haben wir doch noch Biederitzer Liedgut aufgetan.
Tatsächlich weist das Magdeburger Lied einige ... nun ja ... Schwächen auf. Die von Familie Szibor angegriffene Textzeile "denn wir sind, wir sind ein Magdeburger Kind" lässt zwar durchaus noch Reserven in der Verwendung von Plural und Singular erkennen, andere Zeilen erscheinen aber erheblich bedenklicher.
"Ist den die Elbe immer noch die selbe?
Fragt sich der Dom und wundert sich."
sei beispielhaft angeführt. Selbst nach maximaler Ausnutzung gewonnener gentechnischer Erkenntnisse, sollten Fragen stellende Gebäude eine krasse Ausnahme bleiben. Merke: Wenn sie Fragen artikulierende Bauwerke bemerken: hören sie auf zu rauchen und suchen sie einen Psychiater Ihres Vertrauens auf!
"Der Omnibus fährt durch die Stadt,
die so wie wir noch Zukunft hat"
Ähm tja. Über die Ausdünnung des MVB-Netzes wurde schon öfter geklagt - wäre da nicht Präteritum "fuhr durch die Stadt" lebensnäher? Auch die besungene Zukunftsträchtigkeit ist ja nun ein ganz heißes Eisen. Schon mal was vom demographischen Wandel gehört? Müsste es letztlich nicht heißen:
"Der Omnibus fuhr durch die Stadt,
die so wie wir Geschichte hat"?
Und mal ehrlich, hätten Sie bei dem Satz:
"Wir sind vergnügt bei Regen und bei Wind."
einen typischen Magdeburger vor Augen gehabt? Wäre nicht
"Wir sind verstimmt bei Sonne und bei Wind."
für unsere Persönlichkeit irgendwie charakterisierender? Aber was soll´s. Hymne ist Hymne!
An dieser Stelle waren eigentlich ein paar unflätige Bemerkungen über das Biederitzer Liedgut vorgesehen. Leider ist solches jedoch unbekannt, so dass es bei der allgemeinen und zugegeben etwas hilflosen Drohung: "Irgendwann gemeinden wir Euch ein!" bleiben muss.
Also liebe Biederitzer! Wenn Euch unser Liedgut nicht gefällt, geht doch nach drüben ... ähm ... nach Halle! Nehmt das hier aber bitte noch mit:
"Ich kenn ein Kaff am kleinen Bach,
das viel zu viele Häuser hat.
Das kleine Nest mit B beginnt,
was einen schon bedenklich stimmt!
Der Bus fährt alle Jubeljahr,
dem Gemeinderat wird grau das Haar.
Der Staatsanwalt geht ein und aus,
und findet dicke Hunde raus.
Das Rathaus, sonst wunderschön,
vor Streifenwagen kaum zu sehn.
Wenn Rechnungshof prüft Unterlagen,
packt einen schon das Unbehagen."
Na also. Haben wir doch noch Biederitzer Liedgut aufgetan.
Labels: Biederitz, Magdeburg, Volksstimme