Donnerstag, Januar 22, 2009

Von Schwierigkeiten mit Falschgeld einzukaufen

Puh. Bin gerade aus der U-Haft raus. Naja fast. Wenn ich die Typen von der EZB zu fassen kriege! Da geh ich doch mir nichts dir nichts einkaufen. Bezahle. 5 mal 2 Euro. Mit nagelneuem allerfrischestem Bankgeld! Sogar Westgeld! Da schaut mich die diensthabende, vom Leben stark überzeichnete Verkäuferin grimmig an und weist meine falschen 2-Euro-Stücke zurück! Könne ich ja mal bei ´nem anderen Blöden versuchen. Ich stottere souverän ein bisschen rum und betrachte eingehend die Tatwerkzeuge. Tatsächlich! Auf der Rückseite meiner Münzen hält ein Strichmännchen ein Euro-Symbol in der Hand. Die umlaufende Schrift sitzt irgendwie schief. Der Künstler hat sein Kürzel "WWU" zurückgelassen. Sehr witzig die Damen und Herren Geldfälscher! Denke ich mir so! Der Rentner hinter mir in der Schlange wittert organisierte Kriminalität. Vielleicht hätte ich ihm nicht sagen sollen (um ein wenig die angespannte Stimmung aufzulockern), dass unser Farbkopierer defekt ist und wir deshalb das Falschgeld jetzt feilen. Nach Eintreffen der Polizei ("Das ist nicht echt!") und Rücksprache mit einem Beamten der sich auskennt, steht dann die ganze Wahrheit fest. Bei der EZB hat einer wohl eine Wette verloren. Unser offizielles Geld beherbergt jetzt ein Strichmännchen! Ich find es putzig. Wäre nur schön wenn man damit auch bezahlen könnte wie mit richtigem Geld!

Fahndungsfoto und alle merkwürdigen Details: hier.

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4 Comments:

Anonymous Anonym said...

Wundert Dich das? Ist doch kein Wunder. Wenn die Polizei keine Zeit mehr hat zu ermitteln, hat sie erst recht keine Zeit, sich über solch banale Details wie echte (oder falsche) neue Münzen zu informieren. Hat sie die Dinger eigentlich eingezogen?

3:24 AM  
Anonymous Anonym said...

Das Strichmännchen als Symbol der Entwicklung vom (oder zum?) prähistorischen Tauschhandel. Der Kreis zur gerade stattfindenden globalen Gelderwärmung er/schließt sich (mir). Das ist gelebte Geldentwertung, denn siehe sieben magere Jahre sind angebrochen...

3:34 PM  
Anonymous Anonym said...

Unser Geld hat schon eigenartige Muster. Muß man jetzt aufpassen, dass man ausschließlich mit Euro aus Deutschland bezahlt? Es sollen ja auch Euro aus anderen Ländern im Umlauf sein. Ich glaube, wenn "Made in China" draufsteht, ist es wohl ein Zeichen, das diese Euro nicht so ganz echt sind. Kann aber sein das die Chinesen auch bald den Euro haben, in Slowenien und auf Malta haben sie Ihn ja auch schon.

10:17 PM  
Anonymous Anonym said...

OB Lutz Trümper brüllt "Affront", Museumschef Puhle glaubt an eine "Nacht- und Nebelaktion", Domprediger Quast vermutet eine Leichenschändung, die ehrwürdigen Magdeburger Ratsherren erkennen eine unglaubliche "Ignoranz und Arroganz" und selbst der Volkszorn kocht.

Das alles an einem Tag, zu einem einzigen Thema, in einer einzigen Volksstimme - über 5 Seiten verteilt. Wann gab es ein derartiges Medienereignis in der jüngeren Geschichte der selbst ernannten Elbmetropole?!

Doch Hildegunst schweigt! Das ist couragiert. Allerdings schreit OB Trümper bereits seit Freitag Zeter und Mordio. Vielleicht sollte die "Perle an der Elbe" sich doch mal dazu äußern?

Fortsetzung des Possenspiels folgt bestimmt - spätestens nach der morgigen Pressekonferenz in Halle.

Übrigens, etwas weniger dramatisch als Magdeburgs Lokalpostille berichtet der mdr über den Editha-Streit (aber interessiert das außerhalb der hiesigen Stadtmauern überhaupt jemanden?):

http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/6070474.html

10:03 AM  

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