Donnerstag, Dezember 04, 2008

Sicherheit geht vor

Wenn man sich mal spasseshalber das sinnloseste Projekt vorstellt, dass die eigene Phantasie so hergibt... (Bitte jetzt mal richtig anstrengen!)...das dann verdoppelt und zum Quadrat nimmt ... dann ist man noch ein, zwei Größenordnungen entfernt von der Königin aller abstrusen Projekte. Die Geißel an der Elbe, der kleinste Moloch der Welt, das Somalia Sachsen-Anhalts ... also Schönebeck halt ... baut eine ... na, wer kommt drauf? ..... eine zweite Elbbrücke!

Alle Achtung, auf so eine Idee muss man aber auch erst einmal kommen! Wozu mag die gut sein? Ja gut, Steuergeldverbrennung. Schon, schon. (Wollt ihr nicht lieber einen gut abgehangenen Tunnel?) Da muss man schon mal in die Vollen gehen. Aber ist das nicht doch etwas überzogen? Werden da Ein-Euro-Jobber abgestellt zum Brücke benutzen? Können Fuchs und Haase, beim Gute Nacht sagen, jetzt jeder über ein eigenes Brückenbauwerk kommen? Wenn sich da mal zwei Autofahrer begegnen, fallen die vereinsamten Kreaturen sich gerührt in die Arme? Man könnte die möglicherweise nur mässig frequentierten Bauwerke dann ja an Geheimdienste vermieten - die lieben einsame Stellen für ihren Agentenaustausch. Vielleicht kann man zwischen den Brücken das wöchentliche die Elbe befahrende Schiff festsetzen und Lösegeld verlangen?

Sehr schön auf den Punkt bringt die Sache der Schönebecker Oberbürgermeister Haase: "Diese Ortsumgehung ist Gold wert". Tja. Steuergold - möchte man sagen.

Wie so oft ergibt sich die Sinnhaftigkeit eines Projekts erst auf den zweiten Blick. Ein zweiter Fluchtweg ist nun einmal Vorschrift. Wer wollte ausgerechnet den Schönebeckern diese Chance nehmen?

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9 Comments:

Anonymous Anonym said...

Darf man als Magdeburger den Sinn oder Unsinn Schönebecker Bauprojekte kritisch hinterfragen? Ich meine ja.
Obwohl das Magdeburger Baugeschehen mehr im Untergrund stattfindet, wissen wir trotzdem noch wie man Brücken baut. Ich möchte Hilde nicht vorgreifen, sie hat sicher noch etwas zum neuesten geplanten (oder im Moment nur angedachten) Brückenbauprojekt in Magdeburg zu sagen. Wenn man in Magdeburg eine weitere Elbüberquerung baut, braucht man sicher auch eine weitere in Schönebeck, denn wenn mehr Verkehr auf die andere Elbseite gelangt, muß er ja auch wieder zurück. Wenn ich nur lange genug nachdenke, finde ich in jeder Blödheit einen Sinn, man bin ich gut.

5:10 PM  
Anonymous Anonym said...

Hildegunst, weißt Du denn nicht, dass die Magdeburger Hoch- und Tiefbaufans neben dem aktuellen völlig überflüssigen Brückenprojekt parallel zur Zollbrücke ( da können wir den Eingang zum Stadtpark und die unverbaute Lage der Zollbrücke endlich durch viel Beton parallel dazu verschandeln) noch eine weitere Brücke von Westerhüsen über die Kreuzhorst Richtung Berliner Chaussee in Planung haben. Nein, wir sollten uns über die Schönebecker Brückenfetischisten nicht lustig machen. Nein, die Magdeburger schaffen es immer, dies noch zu toppen.

7:31 PM  
Anonymous Anonym said...

Straße über die Kreuzhorst? Sind nur noch Verrückte im Amt? Kann das bitte mal einer im Stadtrat aufgreifen? Oder müssen wir anonymen Hildegunst-Kommentierer erst eine Wahlliste gründen und für den Stadtrat kandidieren?

Sollte ich übrigens etwas missverstanden haben, und die Straße führt auf Stelzen über die Kreuzhorst, nähme ich natürlich alle Kritik zurück.

7:42 PM  
Anonymous Anonym said...

Die Brücke von Salbke über die Elbe war schon längst im Stadtrat. Die entsprechenden Flächen dafür werden freigehalten.

2:25 AM  
Anonymous Anonym said...

Sicher bräuchten Schönebecks Hasen und Füchse allein keine zweite Elbbrücke. Nun verläuft aber die Bundesstraße 246a über die derzeit einzige Brücke und auch noch mitten durchs Stadtzentrum, d.h. direkt über den Marktplatz, der normalerweise das Zentrum des öffentlichen Lebens einer Stadt ausmacht. Wenn nun aber täglich mehr als 10.000 Fahrzeuge und davon 700 LkW im Durchgangsverkehr über den Marktplatz rollen, kann man nicht mehr von einem öffentlich nutzbaren Lebensraum sprechen.
Daher ist die geplante Ortsumgehung der B246a samt neuer Elbbrücke tatsächlich Gold wert, und zwar für das öffentliche Leben in der Stadt Schönebeck an der Elbe.

10:21 AM  
Anonymous Anonym said...

Danke AM. Schönebeck scheint also tatsächlich weniger Verkehr im Stadtzentrum zu wollen. Das versteht man als Magdeburger natürlich nur schwer ;-)

G.

11:39 AM  
Anonymous Anonym said...

Dumm nur, dass die "10.000" Fahrzeuge das einzige sind, was besagtem Mittelpunkt des öffentlichen Lebens selbiges einhaucht.

1:19 AM  
Anonymous Anonym said...

Die Brücke wird die Innenstadt von Schönebeck sicher zu neuem Leben erwecken! Vielleicht braucht man eben genau solche Visionen und Leute die eben diese entgegen dem kurzfristigen Denken der Mehrheit durchsetzten!

8:59 AM  
Anonymous Anonym said...

Brücken- und TunnelbauerInnen dieser Region: vereinigt euch!!
Und haut ab! Baut eure fadenscheinigen Beton-Krücken am Rhein oder sonstwo. Nur weil ihr nichts besseres könnt, müsst ihr nicht unsere Städte und das Elbland versauen! Ihr 08/15-Künstler.

11:40 PM  

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