Donnerstag, Juli 17, 2008

Dienstreise

Es vergeht ja nun kein Tag an dem nicht irgendein Beigeordneter der Stadt Magdeburg für eine ordentliche Schlagzeile sorgt. Bis auf eine Teilnahme bei "Deutschland sucht den Superstar" war jetzt eigentlich schon alles dabei. Der Baubeigeordnete Jörn Marx (CDU) hat nach etwas mehr als anderthalb Jahren Magdeburg bereits eine so hohe persönliche Dosis der liebreizenden Stadt inhaliert, dass er sich zügig nach einem neuen Aufgabenfeld umsieht. Karlsruhe wollte ihn nicht. Also Magdeburg macht ihm natürlich schon unglaublich viel Spass (zwinker, zwinker). Verwaltung und Kommunalpolitik stehen hinter ihm! (Was sie da wollen bleibt allerdings im Dunkeln.) Aber Karlsruhe wäre ... ähm.. also ... würde irgendwie nicht vollständig in Sachsen-Anhalt liegen. Der Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) wünscht ihm öffentlich eine gute Reise. Wenn das kein Vertrauensbeweis ist.

Wenn ein Beigeordneter nach knapp 600 Tagen seine Aufgabe bereits für erledigt hält, tja dann ist sie das irgendwie auch. Damit ist es der CDU gelungen, in dem kleinen internen Wettbewerb "Wer holt nicht so sehr sinnvolle Beigeordnete in die Stadtverwaltung?" gegen die bisher führende SPD (genial in den Neunzigern: Heinz-Karl Prottengeier (SPD), auch in der Rolle als Baubeigeordneter) nun den 1 zu 1 Ausgleich zu erzielen. Ob die Linke nachziehen kann, bleibt abzuwarten.

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5 Comments:

Anonymous Anonym said...

Es ist des Menschen eigene Gabe, dass seine Erwartungen auch sein Verhalten beeinflussen können. Ohne parteiisch zu sein, scheint mir die Person Jörn Marx doch auch ein Magdeburger Beispiel für eine "sich selbst erfüllende Prophezeiung zu sein". Wenn ich will, dass jemand dumm da steht, dann tut er es auch. Aus Bürgersicht frag ich mich in letzter Zeit nur, ob dabei bedacht wird, dass unter dem Strich das Ergebnis zählt und das ist nicht vorteilhaft für unsere Stadt.
Aber: Konzentrieren wir uns lieber weiter auf Misserfolg und die zu erbringenden Beweise, um dann später mit Parteifingerzeig triumphierend verkünden zu können, es von Anfang an gesagt zu haben.

9:18 AM  
Anonymous Anonym said...

So dumm wie der Wir-prüfen-das-Marx regelmäßig da steht - ob nun im Stadtrat oder vor fragenden Einwohnern -; dazu gehört schon ein bisschen mehr (oder eben weniger ... Interesse, Wissen, Gestaltungswillen), als nur ein zu stark ausgeprägter Auslieferungswillen an gegnerische Propheten. Da erfüllt sich keine Prophezeiung, sondern halt der Marx ganz selbst.

12:00 PM  
Anonymous Anonym said...

So dumm wie der Wir-prüfen-das-Marx regelmäßig da steht - ob nun im Stadtrat oder vor fragenden Einwohnern -; dazu gehört schon ein bisschen mehr (oder eben weniger ... Interesse, Wissen, Gestaltungswillen), als nur ein zu stark ausgeprägter Auslieferungswillen an gegnerische Propheten. Da erfüllt sich keine Prophezeiung, sondern halt der Marx ganz selbst.

12:00 PM  
Anonymous Anonym said...

Vielleicht ist dieses "Dumm da stehen" auch Spiegelbild des alltäglichen Wahnsinns eines Stadtplanungsamtes."Ordnung braucht nur der Dumme, das Genie beherrscht das Chaos."

1:29 PM  
Anonymous Anonym said...

Vor ein paar Jahren gab es einen weiteren Fall eines Beigeordneten. Wer war eigentlich damals für den später aufgehaltenen Aufstieg des Herrn Siegert verantwortlich? An wen geht der Punkt, Hilde?

12:45 PM  

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