Donnerstag, Juni 05, 2008

Wenn´s finzelt und lippert

Einmal im Jahr ist es soweit. Dann schreibt Leserbriefschreiber Manfred Finzelberg (Heyrothsberge) seinen Leserbrief an die Magdeburger Volksstimme. Der Inhalt ist im Kern immer der, dass er eine möglichst fette Straße von der Metropole Heyrothsberge in Richtung Schönebeck haben will. Vermutlich wohnt da eine Tante. Natürlich will er nicht langweilig über die Dörfer zuckeln sondern will irgendwas großes durch die Kreuzhorst und dann eine Brücke über die Elbe schlagen, um schließlich Salbke mit dem phänomenalen Ost/West-Durchgangsverkehr zu beglücken. Armer Kerl - immer von solchen Albträumen gequält. Originell sind die variierenden Begründung. Vor zwei Jahren war ihm besonders am innerstädtischen Umweltschutz gelegen. Durch Vernichtung des Naturschutzgebietes Kreuzhorst wäre eine Entlastung des citynahen Straßenbegleitgrüns machbar. Derzeit fordert er die innerstädtischen Denkmalschützer zum Handeln auf. Wieso nun gerade Denkmalschützer den Heyrothsberge-Kreuzhorst-Highway begrüßen sollten, bleibt aber sein kleines süßes Geheimniss.

Das auch völlige Abwesenheit von Kenntnissen über den zu behandelnden Gegenstand nicht von der Formulierung eines Leserbriefes abhält, beweist Jens Lippert (Magdeburg). Den Bericht über die Findungskommission zur Besetzung der Beigeordnetenpositionen wertet er als "Aprilscherz". Wie kann man nur eine Kommission einsetzen? Könnte man die nicht freisetzen? Im Interesse des steuerzahlenden Bürgers? Man ahnt wie Lieschen Lippert sich die Kommission vorstellt. Hauptberuflich auf Lebenszeit eingestellt. Haben fette Pensionsansprüche und Diäten und nur alle sieben Jahre mal ne Sitzung.

Geschätzter Herr Lippert! Bei dem Ihrerseits ausgemachten "überbordenden Personalüberhang" handelt es sich um ein ehrenamtliches Gremium ehrenamtlich tätiger Stadträte. Um aus 36 Vorschlägen die geeignetsten auszuwählen, hat es sich bewährt keine Lose zu ziehen, sondern Bewerbungen zu lesen, Vorstellungsgespräche zu führen (und dann trotzdem nach dem Parteibuch zu entscheiden). Das macht halt die Findungskommission des Stadtrates. Wer sollte es sonst machen? Billiger als ehrenamtlich wirds wohl nicht. Möglicherweise könnte man jedoch den einen oder anderen ohne einen Hauch Verständnis der Vorgänge verbrochenen Leserbrief einsparen, im Interesse der zeitungslesenden Bürger.

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1 Comments:

Anonymous Anonym said...

da ich volkes stimme nur bei totaler sonnenfinsternis lese, stellt hilde quasi die brücke zum schreibenden volke her.
und so schreibe auch ich hier mal wie jedes jahr das selbe: RETTET UNSERE ELBE!!!
auch und gerade vor fantasten wie schreiber #1 alias kreuzhorstkiller.
sein brei ist NICHT volkes stimme!

7:29 PM  

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