Donnerstag, Mai 29, 2008

Die Rache der Backen

Die Magdeburger Linkspartei scheint doch so ein ganz klein wenig nachtragend zu sein. Es ist nun schon einige Monde her, da äußerte ein Magdeburger Theaterintendant sich dergestalt, dass doch so der ein oder andere dumpfbackige Provinzler die Polster der Magdeburger Ratsbestuhlung strapaziert. Für all diejenigen, die meinten, da habe der Herr Wellemeyer doch etwas übertrieben, fing die Fraktion der Linkspartei sehr ausdauernd und hingebungsvoll an, die eigene dumpfbackige Provinzialität förmlich zu zelebrieren.

Obwohl Tobias Wellemeyer, wenn auch aus anderen Gründen, schon seit längerem klargemacht hat, dass er sich jetzt mal liebevoll um die dumpfbackigen Potsdamer kümmern will, drischt die Linke weiter feist auf den renitenten Künstler ein, der auch noch die Frechheit hatte sich zu entschuldigen. Für das Ansehen der Stadt im Kulturbereich wäre es schon schön, wenn man sich in Würde von erfolgreichen und anerkannten Künstlern verabschieden könnte - die Linkspartei würde ihm lieber gerne noch mal kräftig ans Bein pinkeln. Nach Sondersitzung und (erfolgloser) Strafanzeige ist der Rachedurst aber immer noch nicht gestillt. (Die Volksstimme vermutet eine innige intime Feindschaft zwischen dem rachedürstenden Hans-Werner Brüning (Linke) und Wellemeyer. Spricht das nun gegen Brüning oder doch eher für Wellemeyer?)

Um Wellemeyer in seiner Provinzler-These vollends zu bestätigen, bedarf es natürlich eines Stadtrates, der sich Monate nach einer fragwürdigen Äußerung einem Linkspartei-Antrag "ein dienstrechtliches Verfahren ... zu führen" auch noch mehrheitlich anschließt. Die CDU ist für solch einen Schabernack immer zu haben! Notfalls kann man ihm die Abmahnung ja per SMS schicken oder in Potsdam vorbeibringen. Tobias Wellemeyer könnte sich die dann immerhin rahmen lassen und prominent im Herrenklo drapieren - also wenn er nachtragend wäre.

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2 Comments:

Anonymous Anonym said...

Jede Menge Blockflöten auf einem todgerittenen und schon zum Skelett verwesten Pferd.
Andererseits: Eine derart schöne Deko von so einer schönen Combo aus derart rückwärtsgewandten Dumpfbacken auf meinem Klo -
ich hätte das auch sehr sehr gern!!

11:56 AM  
Anonymous Anonym said...

In der Umgangssprache bezeichnet Provinz auch eine Region außerhalb des kulturellen und politischen Zentrums (...), gelegentlich auch abwertend bzw. ironisch, um ein „rückständiges Gebiet“ zu bezeichnen. (Q: Wicki)
Und wie zum Beweis macht man hier weiter - per Definition.

"Provinz - das ist der leere Augenblick. Geschichte auf dem Abstellgleis. Status quo. Was uns ersticken machen kann: aus der bewegten Zeit in eine stehende zu fallen." Volker Braun (*1939), dt. Schriftsteller

11:07 PM  

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