Leidkultur
Da scheint es Holger Stahlknecht (CDU) ja doch noch geschafft zu haben. Zumindest zitiert ihn die heutige Volksstimme als Fraktionsvorsitzenden - ein Titel den die CDU-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalts selbst ihm bisher verwehrt hatte (wir berichteten). Inhaltlich ging es ihm um die Leitkultur, wobei er scheinbar versucht, die Sorgen der ostdeutschen Bevölkerung zu zerstreuen, zukünftig mit überteuertem Bier, in Zelten, im Dirndl, unter Absingung von volkstümlicher Musik die Freizeit verbringen zu müssen, um nicht ausgewiesen zu werden. (Vorsorglich empfiehlt es sich aber doch einen Gartenzwerg bereit zuhalten - falls mal eine Leidkulturkontrolle an der Haustür erfolgt.)
Seine Ehefrau zu schlagen ist im übrigen ausdrücklich ein Verstoss gegen die deutsche Leitkultur. Wer hätte das, bei der durchaus bestehenden Pflege dieses Brauchs in der heimischen Bevölkerung, gedacht? Verwirrender Weise warnt der Fraktionsvorsitzende der Herzen dann (mit Verweis auf die neulich zum Narrenwesen übergelaufene Frankfurter Richterin) letztlich vor einer islamischen Unterwanderung unserer geliebten Rechtsprechung - ein bisher weitgehend unbemerkt gebliebenes Phänomen.
Eine ganz andere Leidkultur treibt unsere örtliche IHK um. Die Magdeburger Uni hat den stasibelasteten IHK-Präsidenten Hieckmann als Ehrensenator gefeuert. Sollte es das ein oder andere IHK-Mitglied stutzig machen, dass ihr großer Vordenker zwar unbedingt das Zeug zum Präsidenten hat, man ihn aber bei anderen Gelegenheiten mit spitzen Fingern aussortiert?
Seine Ehefrau zu schlagen ist im übrigen ausdrücklich ein Verstoss gegen die deutsche Leitkultur. Wer hätte das, bei der durchaus bestehenden Pflege dieses Brauchs in der heimischen Bevölkerung, gedacht? Verwirrender Weise warnt der Fraktionsvorsitzende der Herzen dann (mit Verweis auf die neulich zum Narrenwesen übergelaufene Frankfurter Richterin) letztlich vor einer islamischen Unterwanderung unserer geliebten Rechtsprechung - ein bisher weitgehend unbemerkt gebliebenes Phänomen.
Eine ganz andere Leidkultur treibt unsere örtliche IHK um. Die Magdeburger Uni hat den stasibelasteten IHK-Präsidenten Hieckmann als Ehrensenator gefeuert. Sollte es das ein oder andere IHK-Mitglied stutzig machen, dass ihr großer Vordenker zwar unbedingt das Zeug zum Präsidenten hat, man ihn aber bei anderen Gelegenheiten mit spitzen Fingern aussortiert?
Labels: CDU, Hieckmann, Justiz, Sachsen-Anhalt, Stahlknecht, Wirtschaft
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