Mittwoch, Mai 16, 2007

Aus einem unbekannten Land

Wenn man so die Zeitung aufschlägt, drängen sich immer wieder einmal auch überraschende Fragen auf. Heute zum Beispiel: Was war denn in den Keksen bei Citypress? Dieses Unternehmen befüllt die Stadtteilseiten der hiesigen Lokalzeitung mit Inhalten. Im Unterschied zu den "eigentlichen" Volksstimme-Seiten fällt auf den Stadtteilseiten eine gewisse Unaufgeregtheit, Objektivität und das Fehlen eigener politischer Gestaltungswünsche angenehm auf. Heute nun erschien eine Glosse "Spar-Ideen vom Stadtrand", die zwar die vorgenannten Grundsätze beibehält, in Punkto Skurillität aber neue Maßstäbe setzt.

Zunächst wird dargelegt, dass der Oberbürgermeister die Stadtrandbevölkerung um Sparideen gebeten hätte. Diese Aufforderung des Oberbürgermeisters an speziell diese Personengruppe ist zwar dem näheren redaktionellen Umfeld nicht zu entnehmen, dem Oberbürgermeister aber ohne weiteres zuzutrauen. Die dann zitierten Bürger haben, angesichts ihrer Namen, sicher schon als Kinder unter übelsten Hänselein gelitten. Nach dem Inhalt der Äußerungen der Bürger scheint das auch nicht spurlos an ihnen vorüber gegangen zu sein. Hier nun die Namen: Prof. Koch-Löffel (von den Reformer Küchenfrauen), S. Taub (aus der Kleen-Ex-Straße), Verein Goldige Eigentümer von Lust und Dirnen (GELD e.V.), Spar-Partei Deutschlands (SPD), Fraktionsvorsitz: S.Parmann. Antoinette Hör. Muschel (Arcorstraße), Bernhard Schmöker (Puppendorf), Ronald McDonald (USA), Heiner Mö. Bell (2. Olvenstedter Bauabschnitt).

Hmm.

Also nicht dass das entschieden weniger Sinn machen würde als die Berichte bei Lieste´s - weeßte´s. Man ist sich aber nach dem Lesen auch nicht sicher, ob man die Intention in Gänze erfasst hat. Vielleicht braucht man zum Verständnis auch diese Kekse? Was war da bloß drin? Ob es eine neue Serie wird?

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4 Comments:

Anonymous Anonym said...

allerdings ist mir die journalistische qualität von "citypress" häufig positiv aufgefallen. hier hat sich das prinzip lehrmeister-schüler im verhältnis von volksstimme zu "citypress" eindeutig umgekehrt. ich weiß auch nicht, ob "citypress" oder irgendwer anders, einen grölenden neonazi und saufende penner als "jugendliche" auf seite 1 über dem bruch abblichten würde...

8:38 AM  
Blogger Hildegunst said...

Daher meine (ernstgemeinten) fast schon lobenden Worte zu beginn! Vielleicht sollte man die Stadtteilseiten vor dem offiziellen Lokalteil bringen.

12:02 PM  
Anonymous Anonym said...

Der Chef von Citypress ist ja auch ein Altgedienter! Ich habe übrigens noch den Mitschnitt der Sendung "rund" von 1983, da durfte Jens-Uwe neben Achim Streich zu Wort kommen.

Das Video hab ich allerdings aus einem anderen Grund: Der einzige Auftritt der Kölner Band BAP in der DDR :-/

10:40 AM  
Anonymous Anonym said...

nun ja, herr jjjahns war früher nicht der vorreiter journalistischer qualität und neutralität, sondern ganz von roter Sonne beschienen - das hat sich jetzt geändert, weil nur das aufgreifen der lokalen probleme vor ort die leserschaft hält und den abbröckelnden abonnentenstamm von volkes stimme bei laune hält

2:54 PM  

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