Donnerstag, Februar 12, 2009

Flüchtiger Gast

Kinder - wie die Zeit vergeht. Magdeburg wählt schon wieder einen Beigeordneten. Diesmal geht es um das Kulturressort. Selbstverständlich nutzen die örtlichen Christdemokraten die Gunst der Stunde, um kurz vor den Kommunalwahlen noch mal unbeholfen durch die kommunalpolitische Arena zu stolpern und ihrer desaströ.. ähm also doch auch irgendwie mit Rückschlägen verbundenen personalpolitischen Bilanz eine weitere schwarze Seite hinzuzufügen. Der diesmal zu verbrennende Kandidat heißt Ralph Lange, hat nach zwei Jahren genug vom kulturellen Provinzkaff Bayreuth und möchte nun in unserer lichten Metropole brillieren. Könnte man ihn nicht gleich nach Dresden weiter reichen? Die nehmen da ja ganz gern die bei uns nach zwei Jahren Gescheiterten.

Amtsinhaber Rüdiger Koch (SPD) ist, wenn er nicht gerade historische Schulgebäude niederreißt, weitgehend anerkannt. Seine Wiederwahl sollte eigentlich kein Problem sein. Sollte. Das die CDU notfalls auch bereit wäre Attilla den Hunnen zu wählen, um Koch zu kippen, kann als sicher gelten. Die Frage wäre, ob die Linkspartei in warmer Dankbarkeit für die Übergabe des Sozialressorts den Christdemokraten diesen Wunsch erfüllen. Ich meine nein. Das dachten gewisse Internetblogs aber auch bezüglich einer Abwahl Brökers.

Rein vom Thema Öffentlichkeitsarbeit her liegt Koch allerdings klar vorne. Während Ralph Lange sich aus noch unbekannten Gründen auf der Flucht vor der Volksstimme befindet (Die Volksstimme hat ein lesenswertes Fluchttagebuch veröffentlicht - vielleicht wird es verfilmt?) stand Rüdiger Koch immerhin schon mal live, schweigend neben dem Wetteransager eines US-amerikanischen Fernsehsenders. Die Amerikaner waren völlig verunsichert und wählten später Obama!

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8 Comments:

Anonymous Anonym said...

Lange wird schon wissen, warum er auf der Flucht ist. Hoffentlich wissen die Stadträte das richtig einzuschätzen und lassen sich nicht wie die Kandisbunzlerin einen Hochstapler à la Guttenberg oder so unterjubeln. So nach dem Motto "Ich habe ja schon mal das Familienvermögen verwaltet, da kann ich doch auch gleich Wirtschaftsminister sein."

1:48 AM  
Anonymous Anonym said...

Nun ja, die Volksstimme mit ihrem investigativen Journalismus (darf man diesen Begriff im Zusammenhang mit der VST eigentlich verwenden?) im Fall Editha hat ja nicht alle Personen erfreut. Genauer gesagt: Außerhalb von Magdeburg führten die VST-Artikel und Leserbriefe eher zu verstörten Lachern. Andernorts sprach man gar von "Provinzposse".

In diesen Dingen hat ja Bayreuth ja nur 1x jährlich etwas zu bieten, wenn Familie Wagner den Puhle/Koch/Trümper macht.

Die Elbestadt jedoch ist da vielfältiger: Uniplatz-Skulpturen, Theater-auf-und-ab-bauen, Editha, Nilpferdtreppen am Elbufer etc.

9:08 AM  
Anonymous Anonym said...

Die Geschichte der Beigeordneten in MD seit 1990 ist ja schon eine besondere - es gibt da u.a. einen "durchreisenden Flüchtling", der zurzeit noch in Dresden sein Unwesen treibt - anhaltend erfolglos, wie zu vermuten war. Der geplante Boulevard auf der Kesselsdorfer Straße in Dresden, ein Projekt, für das der neue Beigeordnete Marx eintrat, scheiterte gerade am Widerstand des Dresdner Stadtrates. Die CDU in Elbflorenz wird keine Freude an ihrem "Import" haben ... wie wäre es, wenn diese Partei sich ein mehrjähriges Vorschlagsmoratorium auferlegte und erstmal ihre eigene Ratsfraktion optimierte?

9:01 PM  
Anonymous Anonym said...

Hat eigentlich schon mal jemand Rüdiger Koch live und in Action erlebt? Ja? Ist doch spektakulär, dass diese "Persönlichkeit" oder sollte man "Kompetenz" sagen ...? ... für die Besetzung des Beigeordnetenpostens hoch gelobt wird! Ist es das Parteibuch (SPD versteht sich) oder woran liegt es? Aber was sollen diese Gedankenfragen, wenn Halle bereits Kulturstadt Sachsen-Anhalts ist!

11:52 PM  
Anonymous Anonym said...

Halle nennt sich KulturHAUPTstadt, so viel Zeit muss sein.

11:30 PM  
Anonymous Anonym said...

Es geht doch nicht darum, wie jemand auftritt und ob die Krawatte immer zum Hemd passt, oder? Und so schlecht steht MD beim Sport und in der Kulturförderung weiß Gott nicht da. So weit ein Stadtmann das eben beeinflussen kann. Theater, Feuerwache, Moritzhof etc.

11:33 PM  
Anonymous Anonym said...

... KORREKT!!!
Bei Koch weiß man wenogstens was man hat.
Die CDU lag ja mit ihren Beigeordneten schon oft (meilenweit) daneben. Man denke noch an den "lustigen" Siegert und an den letzten - etwas überforderten - Baubeigeordneten, der ja wohl nicht mal die 40-Stunden-Woche packte.

1:43 PM  
Anonymous Anonym said...

Sorry, wer war denn Siegert??? An den kann ich mich garnicht erinnern!

11:07 AM  

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