Donnerstag, September 11, 2008

Rache ist Blutwurst

... besagt ein in seinem Sinngehalt nicht ganz klares Magdeburger Sprichwort. Zumindest verfiel der Oberbürgermeister nun auf die glänzende Idee, das an Kompetenzen eher schwächliche Wirtschaftsdezernat etwas ...ähm... zu entlasten. Wissenschaft ist bekanntermassen ein klassisches Feld kommunalen Wirkens. Früher haben die Bürgermeister bei uns ganz nebenbei so zwischen zwei Ausschusssitzungen noch die Luftpumpe erfunden! Auf Lutz Trümper (SPD) wurde in seiner Amtszeit bisher nicht ein Patent angemeldet - klarer Fall: In Magdeburg wird Wissenschaft jetzt Chefsache. Klaus Puchta (SPD), von der eigenen Partei als Opfer dargebrachter Noch-Wirtschaftsbeigeordneter, soll zukünftig "den Bereich Wissenschaft betreuen" und "Verbindungen zu den europäischen Netzwerken ausbauen". Eine erfrischend poetische Arbeitsplatzbeschreibung. Den ganz grossen Coup würde der OB ja landen, wenn nun auch noch bekannt würde, dass Beate Bröcker (SPD), von der CDU als Opfer dargebrachte Noch-Sozialbeigeordnete, den aus dem Wirtschaftsdezernat ausgegliederten Wirtschaftsbereich übernimmt. Rainer Nitsche (CDU) hätte dann ausreichend Musse, um auch noch die ein oder andere Polizeischule zu leiten oder mit der Wissenschaftsabteilung mal ein Bier zu trinken.

Ob sich auch der Sozialbereich aus dem Sozialdezernat herauslösen ließe? Vielleicht als Abteilung der von Beate Bröcker geführten Wirtschaftsstabsstelle? Ein Versuch wäre es wert. Ähm. Aber ob das mit dem städtischen Raumfahrtprogramm für die Flughafenmitarbeiter nicht nun doch etwas übetrieben ist?

Labels: , , , , , ,

3 Comments:

Anonymous Anonym said...

Dass Herr Trümper seinen Parteifreund Dr. Puchta "versorgt", liegt nahe. Der wurde schließlich von einigen seiner "eigenen" Stadträte bei der Beigeordnetenwahl im Stich gelassen und erhielt nur 10 Stimmen. Eine Belohnung für "erfolgreiche" Tätigkeit!

Dass die CDU das Fechner-Biotop Flughafen, hoffnungslos personell überbesetzt und finanziell mit dem 6stelligen Fechnergehalt "aufgebläht", am liebsten nicht antasten möchte, kann man auch verstehen.

Frau Bröker wird schon noch ein Auskommen im Sozialministerium des Landes finden. Leistung muss sich eben lohnen, dass gilt besonders für einige der von CDU und SPD präsentierten Beigeordneten.

11:06 AM  
Anonymous Anonym said...

"Verbindungen zu den europäischen Netzwerken ausbauen"...dazu treibts die Herren(Damen) wohl in erster Linie im Sinne der eigenen Zukunftsplanung!

9:21 AM  
Anonymous Anonym said...

Also mal ernsthaft, ist das neu? Wundert sich darüber wirklich jemand, oder ist das Neid?
Jeder, der es könnte würde es genau so machen, oder?

11:09 PM  

Kommentar veröffentlichen

<< Home

Google
 
Web hildegunst.blogspot.com