Dienstag, März 13, 2007

Schüchternheit schlägt Wundertüte

Da hätte man vielleicht doch anders gewettet. Jürgen Scharf, bisheriger Chef der sachsen-anhaltinischen CDU-Landtagsfraktion, dem das Hütten der ihm übertragenen Flöhe sichtlich Mühe macht, konnte sich gegen den robusten Herausforderer Holger Stahlknecht in der Wahl zum Fraktionsvorsitzenden durchsetzen.

Stahlknecht hatte zu letzt bereits weite Teile der Öffentlichkeitsarbeit der Fraktion übernommen und versucht mit betörenden Gleichnissen die Herzen der Wähler zu erweichen. Nun ist es doch eher so, als ob sein Schiff mit Schmackes auf einen Eisberg gelaufen wäre oder er beim Auflaufen seiner Fussballmannschaft feststellt, dass viele seiner Spieler beim Anpfiff noch unter der Dusche sind.

Was fängt man nun an, mit so einer angebrochenen Karriere? Vermutlich wird er es machen wie ein Bär. Zunächst mal ein gepflegter Winterschlaf mit gelegentlichem Knurren. Sollte aber der Nebenbuhler in einen größeren Fettnapf treten, dann kommt er aus seinem Bau und übernimmt die Brücke ... oder was Bären sonst so machen.

Ei, ei, ei. Ein missglückter Putsch auf halber Strecke, wo Parteidisziplin geduldiges jahrelanges Ausharren verlangt hätte. Sehr schmerzhaft sowas. Aber der hohe Unterhaltungswert der CDU-Fraktion bleibt mit diesem Ergebnis gewahrt. Ist ja auch was.

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1 Comments:

Anonymous Anonym said...

Das mit der Parteidisziplin hat der Stahlknecht ("der Scharfmacher") ja noch nicht gelernt. Wie uns sein "PR-Berater" Bock von der Volksstimme informiert hat, ist der Bär aus der Börde doch erst seit 2000 bei den Christdemokraten dabei.

Apropros Volksstimme und Bock:
Liest man die heutige Berichterstattung zu der gestrigen Wahl, dann verwundert es schon, dass der Scharf bei diesem "schlechten Ergebnis" (21 von 39) die Wahl nicht glattweg abgeleht hat. Schließlich wurde nach Volksstimme-Ansicht der "Herausforderer" aus der Börde durch sein "tolles Ergebnis" (17 von 39) ja gefestigt und zum quasi-legitimen Sprecher aller Enterbten erhoben.

Bei soviel Demokratieverständnis in der Volksstimme-Politikredaktion darf man doch nur höheren Mächten dankbar sein, dass ein Michael Bock keine Ministerämter o.ä. hierzulande inne hat. Dann doch lieber die ruhige Hand und Unaufgeregtheit von Scharf.

9:11 AM  

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