Mittwoch, März 28, 2007

Hütchen-Spiel

Mal ein kleines Hütchen-Spiel. Die Jugendseite der Volksstimme stellt heute die politische Zukunft der Stadt vor. Welche Jugendpolitorganisation (solid, Junge Liberale, Junge Union, Jusos) ist was:

a) jung, engagiert, weltoffen.
b) jugendlich, sozial und gerecht.
c) Jung sein, heißt frei sein.
d) Jeder ist bei uns willkommen..., denn dann ist auch die Revolution näher als die globale Erwärmung.

Na? Nicht ganz einfach was? Obwohl...

Na ich will mal helfen. Hinter a), also jung und weltoffen, verbirgt sich, wer hätte das gedacht, die Junge Union. (abgebildet ist ein Tobias Krull, der Name kommt mir irgendwoher bekannt vor). War eigentlich leicht. Weltoffenheit und Junge Union werden häufig ja synonym verwendet.

Sozial und gerecht? Das sind natürlich die Jusos. Gerechtigkeit, was immer das auch ist, ist ja bekanntlich ein Alleinstellungsmerkmal der Sozialdemokratie. (Über das Alter ihres Vorsitzenden Stefan Zeitz hüllen sie merkwürdigerweise ein Tuch des Schweigens.)

"Jung sein, heißt frei sein. " - es sei denn Mutter rückt das Taschengeld nicht raus. Dieser in seinem Wahrheitsgehalt doch etwas zu hinterfragende Satz stammt ... natürlich ... von den Jungen Liberalen.

Da die Grüne Jugend scheinbar noch am Genmais zertrampeln ist, bleibt für die Äußerung d), wonach die Revolution näher sein könnte als die globale Erwärmung, nur solid, die PDS-nahe Speerspitze der Weltrevolution. Während solid-Mitglied Tobias Behne in seinen längeren Ausführungen die Jugendlichen mit Knallern wie der Organisation von Podiumsdiskussionen und Infoständen in Scharen in die Arme seiner Organisation lockt, kommt die Erwähnung der Weltrevolution für den geneigten Leser doch etwas überraschend. Die letzten Revolutionen hinterließen ja doch manchmal auch einen etwas schalen Beigeschmack. Man ist sich nicht sicher ob einem, so vor die Wahl gestellt, eine gepflegte Klimaerwärmung nicht doch lieber ist, als die Revolution. Immer dieses Jubilieren zugunsten des aktuellen Revolutionshelden. Lästig sind auch die standrechtlichen Erschießungen von Revolutionsfeinden und ähnlichem Gesocks. Keinen Sinn für Lärmschutz, diese Revolutionäre.

Nach diesem Blick in die (schon in jungenjahren verblüffend spießige) kommunalpolitische Zukunft kann man beruhigt sagen: es wird scheinbar zumindest nicht entschieden schlimmer.

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4 Comments:

Anonymous Anonym said...

Hütchen-Spiele waren mir schon immer suspekt!

Manno DeLarossa

1:16 AM  
Anonymous Anonym said...

Warum haben die den Zeitz für die Jusos interviewt? Eigentlich ist doch Paul Stieger sonst immer in Sachen SPD-Nachwuchs unterwegs - zumindest in der Volksstimme. War der gestern nicht auch mit einem Spendenscheck abgebildet. Mir war so...

8:29 AM  
Anonymous Anonym said...

Oh der Paul Stieger ist nicht abgebildet, weil er schon länger nicht mehr Vorsitzender der Jusos ist. Sie auch www.jusos-magdeburg.de

In diesem Sinne schöne Ostern. Ach ja Scheck gab es wirklich: Für das Elternhaus der Kinderkrebsstation

4:41 PM  
Anonymous Anonym said...

hach wie lustig. *gähn*

6:32 PM  

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