Samstag, Dezember 16, 2006

Typberatung

Also Kurt Beck ist ja immer für einen Fettnapf gut. Als Vorsitzender der SPD dem Arbeitslosen Henrico Frank zu empfehlen, sich zu waschen und zu rasieren, ist sogar schon eher ein beherzter Sprung in ein Fettfass. Gut, es könnte sogar sein, dass im speziellen Fall die sozialdemokratische Typberatung durchaus Sinn macht. Witziger Weise besitzt Henrico Frank hinreichend Humor und hat schnurstracks einen Frisör aufgesucht.

Da man von einem SPD-Vorsitzenden und Ministerpräsidenten jedoch eher weniger die persönliche Beratung von Punkern, sondern wegweisende Äußerungen zur Zukunft des Sozialstaates erwartet, äußert die politische Konkurenz Zweifel, ob allein mit Waschen und Schneiden die Arbeitslosigkeit in Deutschland endgültig gelöst werden könnte. Es wurden doch schon wiederholt arbeitslose Mitbürger gesehen, die den üblichen Hygieneanforderungen genügten.

Da Kurt Beck nun in die Einzelberatung geht, hier der Tipp für alle gewaschenen und rasierten (auf letzteres würde Kurt bei Frauen möglicherweise verzichten) Arbeitssuchenden.
Einfach unter http://www.kurt-beck.de/menu/1673010/index.html an den großen Vorsitzenden und Arbeitsplatzbeschaffer eine Bewerbung schicken! Das müsste doch eigentlich helfen.

Labels: , , ,

2 Comments:

Anonymous Anonym said...

Erstaunlich, wie leicht man - vermeintlich - in Deutschland einen Job erhalten kann. Man muß bloß gewaschen und rasiert sein...

In irgendeiner Talkshow trat mal ein Mann auf, der anderen Menschen versprach, ihnen Arbeitsplätze zu beschaffen. Auf Anhieb könne er zwanzig vermitteln, so sagte er.

Ich denke, daß es kein Problem ist, Arbeit zu bekommen. Nur: sie muß auch einträglich sein und den Arbeitnehmer und ggf. seine Familie ernähren! Darum geht es. Nicht um eine Beschäftigung!

Ich hätte da sonst auch noch drei Jobs zu vergeben. Ich brauche jemanden, der meinen Müll rausbringt und ab, den Bürgersteig vom Schnee befreit (wenn es denn mal schneien sollte) und mit den Hunden Gassi geht. Für 10 Cent pro Stunde. Aber keiner will das machen. Faule Arbeitslose?

Ich möchte mal wissen, was Herr Beck so im Repertoir hat. Na ja, mit seinen Kontakten zur Wirtschaft, müßte da doch ein Job herausspringen, der etwas mehr ist, als reine Beschäftigung.

Qualifikation des Arbeitnehmers: gewaschen und rasiert zu sein.

Vielleicht könnte der Arbeitslose ja in einem Friseursalon den Kunden die Haare waschen... :-/

Was aus den 20 Arbeitslosen in der Talkshow geworden ist, weiß ich nicht. Vielleicht hat man sie nach Tschechien verschleppt. Der Arbeit hinterher...

Manno DeLarossa

6:26 PM  
Anonymous Anonym said...

Eben konnte man im Videotext lesen, daß der Arbeitslose den Termin bei Herrn Beck am morgigen Dienstag wegen anderer Termine abgesagt hat. Er sei ehrenamtlich tätig.

Tja, was soll man davon halten?

Schon die Berichterstattung fand ich nicht objektiv, weil sie Termine in Anführungszeichen gesetzt hatte.

Manch einer wird jetzt nämlich sagen: "Da bekommt der Typ nun eine solche Chance und nutzt sie nicht! Wahrscheinlich will er sich nicht waschen und rasieren..."

Apropos Chance...

Ob da die neue Aktion von Angelina Muckelino etwas bringen wird, die eine bundesweite Notrufnummer 115 einrichten möchte, unter der die Bürger sich zum Beispiel beschweren können?!? Über Schlaglöcher in der Straße oder eine verdreckte Bank im Bushäuschen. So steht´s im Vodeotext.

Ich meine:
Die vielen Millionen Arbeitslose würden sich freuen. Entweder, weil sie endlich jemanden hätten, der ihnen bei ihren Problemen mit den Behörden zuhört oder nur, um sich darüber beschweren zu können, daß es noch nicht schneit.

1:06 PM  

Kommentar veröffentlichen

<< Home

Google
 
Web hildegunst.blogspot.com