Freitag, Dezember 15, 2006

Kinderstadtverschickung

Da hat doch das böse Bauordnungsamt der Stadt Magdeburg den Spielplatz der Kindertagesstätte im Hundertwasserhaus gesperrt! Ein verkleidetes Lüftungsrohr einer Tiefgarage, welches sinnvoller Weise auf dem Spielplatz endet, ist Stein bzw. Rohr des Anstosses. Leider enthält uns die Volksstimme (trotz Titelstory) vor, was genau an dem Rohr als Übel gesehen wird. Möglicherweise sieht das Amt die direkte Einleitung von Abgasen in die Kinder als bedenklich an. Die zahlreichen Kritiker der Unterbringung der Kita in dem bunten Block sehen sich bestätigt. Tatsächlich ist die Idee, eine Kindertagesstätte in einem Haus nur deshalb unterzubringen, weil das Haus schön bunt ist, auch reichlich merkwürdig. Da rang sich die evangelische Kirche, insbesondere auf Betreiben von Seelsorger Frieder Aechtner, dazu durch, drei dezentral, gemeindenah und eher verkehrsberuhigt gelegene Kindergärten zu schließen, um direkt am Breiten Weg im Zentrum unserer pulsierenden Metropole Pfarrer Aechtners Traum von Kindern im bunten Haus zu verwirklichen.

Mhm. Böse Ungläubige äußerten damals die Vermutung, dass neben der Buntheit des Hauses auch der kirchliche Hintergrund des Bauträgers und dessen Sorge um die mögliche Leerstandsquote bei der Standortentscheidung behilflich gewesen sein könnte.

Nein, Nein. Kinder gehören in bunte Häuser, auch wenn deren Lage und Ausstattung eher nicht für Kinder geignet sein sollte und die ihrer Kindereinrichtung beraubten evangelischen Gemeinden in Buckau, Westerhüsen und Alte Neustadt nun traurig in der Landschaft stehen. Kopf hoch! Die Zukunft liegt ohnehin in der Seniorenarbeit.

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2 Comments:

Anonymous Anonym said...

Ich empfehle, Kindertagesstätten in den bunten Häusern in der Otto-Richter-Straße einzurichten.

Manno DeLarossa

3:30 PM  
Blogger F. Aechtner said...

Frühjahr 2009, Seelsorger Aechtner freut sich, weil in der Hundertwasser KiTa FriedensReich viele Kinder glücklich und zufrieden spielen und lernen und leben. Weil in dieser KiTa MitarbeiterInnen besser arbeiten und mit den Kindern leben können als in den Kleinsteinrichtungen zuvor. Weil auch die Frei- und Spielflächen nach diversen Umbauten sehr gut von den Kindern genutzt werden können und ihren Zweck erfüllen. Hier hat sich Professionalität und Fachlichkeit durchgesetzt. Ehemalige Kritiker sind wiederlegt und ihr Populismus ist wirkungslos geblieben.

10:40 AM  

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