Commando Don Quijote
Der Bürger an sich ist ja ein schwieriges Wesen. In den letzten Tagen war zum Beispiel in der Presse der Region Magdeburg ein beeindruckender (noch verbaler) Kampf um die zukünftige Energiegewinnung zu verfolgen.
Zunächst meldete sich das in Biere stationierte Commando Don Quijote zwecks Kampf gegen örtliche Windmühl... ähm Windkraftanlagen. Das malerisch von der Autobahn 14 durchschnittene Biere würde durch den Bau neuer Anlagen arg verschandelt. Am Ende wird noch der Blick auf die Autobahn verbaut oder man hört den Verkehr nicht mehr. Da bleibt glatt der Tourist weg.
Heute nun erste Gefechtsübungen von Grünen, BUND und Bürgern etwas weiter südlich. Dort geht es gegen einen geplanten Braunkohletagebau, der erstaunlicherweise ebenfalls auf Kritik trifft.
Es waren auch schon kritische Stimmen zur Atomkraft und zu Öl und Gas zu hören.
Der unbedarfte Leser könnte daraus die Konsequenz ziehen, dass die Bürger wohl generell der Nutzung elektrischen Stroms ablehnend gegenüber stehen. Die Realität sieht anders aus. Elektrischer Strom scheint sich doch allgemein im Verhältnis zu Fackel und Teelicht recht gut zu behaupten. (Wer noch Aktien der Fackelerzeugenden-Industrie hält - verkaufen!)
Da hilft kein Gezeter, liebe Bürger, es muss mal eine grundlegende Entscheidung her. Als Entscheidungshilfe hier mal am Beispiel von Biere eine (allerdings stark vereinfachte) Darstellung:
Man könnte Windkraftanlagen aufstellen. Die sehen - gerade wenn sie im Rudel kommen - ausgesprochen häßlich aus. Wenn kein Auto vorbeifährt kann man sie sogar hören! Besonders blöde Vögel semmeln dagegen. Schön ist das nicht!
Also doch Braunkohle? Wir reißen das Dorf ab. Inklusive Kirche, Hügeln, Felder, Bach, Scheunen, Wohnhäuser mit Glasbausteinen, Garagen, Bäumen, Sportplatz etc. Ritsch - Ratsch! Alles weg! Vereine, Ortsbürgermeister, Denkmal, alte Sagen - kann man alles wunderschön im Buch "Biere - alte Ansichten" mal erwähnen. Statt dessen eine gepflegte Mondlandschaft. Na ja nicht ganz optimal. Aber Biere wäre weg! Ein etwas ultimativer Beitrag zu "Unser Dorf soll schöner werden!" Von der Autobahn hätte man endlich freie (nicht durch Biere behinderte) Sicht.
Nun liebe Bürger - wählen sie ihr Herzblatt!
(Die Bierer würden jetzt sagen. Ja aber abgerissen wird doch Horno, das ist weit weg. Bedenkt! Die Magdeburger würden gegebenenfalls sagen: Aber abgerissen wird doch nur Biere, das ist weit weg!)
Zunächst meldete sich das in Biere stationierte Commando Don Quijote zwecks Kampf gegen örtliche Windmühl... ähm Windkraftanlagen. Das malerisch von der Autobahn 14 durchschnittene Biere würde durch den Bau neuer Anlagen arg verschandelt. Am Ende wird noch der Blick auf die Autobahn verbaut oder man hört den Verkehr nicht mehr. Da bleibt glatt der Tourist weg.
Heute nun erste Gefechtsübungen von Grünen, BUND und Bürgern etwas weiter südlich. Dort geht es gegen einen geplanten Braunkohletagebau, der erstaunlicherweise ebenfalls auf Kritik trifft.
Es waren auch schon kritische Stimmen zur Atomkraft und zu Öl und Gas zu hören.
Der unbedarfte Leser könnte daraus die Konsequenz ziehen, dass die Bürger wohl generell der Nutzung elektrischen Stroms ablehnend gegenüber stehen. Die Realität sieht anders aus. Elektrischer Strom scheint sich doch allgemein im Verhältnis zu Fackel und Teelicht recht gut zu behaupten. (Wer noch Aktien der Fackelerzeugenden-Industrie hält - verkaufen!)
Da hilft kein Gezeter, liebe Bürger, es muss mal eine grundlegende Entscheidung her. Als Entscheidungshilfe hier mal am Beispiel von Biere eine (allerdings stark vereinfachte) Darstellung:
Man könnte Windkraftanlagen aufstellen. Die sehen - gerade wenn sie im Rudel kommen - ausgesprochen häßlich aus. Wenn kein Auto vorbeifährt kann man sie sogar hören! Besonders blöde Vögel semmeln dagegen. Schön ist das nicht!
Also doch Braunkohle? Wir reißen das Dorf ab. Inklusive Kirche, Hügeln, Felder, Bach, Scheunen, Wohnhäuser mit Glasbausteinen, Garagen, Bäumen, Sportplatz etc. Ritsch - Ratsch! Alles weg! Vereine, Ortsbürgermeister, Denkmal, alte Sagen - kann man alles wunderschön im Buch "Biere - alte Ansichten" mal erwähnen. Statt dessen eine gepflegte Mondlandschaft. Na ja nicht ganz optimal. Aber Biere wäre weg! Ein etwas ultimativer Beitrag zu "Unser Dorf soll schöner werden!" Von der Autobahn hätte man endlich freie (nicht durch Biere behinderte) Sicht.
Nun liebe Bürger - wählen sie ihr Herzblatt!
(Die Bierer würden jetzt sagen. Ja aber abgerissen wird doch Horno, das ist weit weg. Bedenkt! Die Magdeburger würden gegebenenfalls sagen: Aber abgerissen wird doch nur Biere, das ist weit weg!)
Labels: Biere, Grüne, Sachsen-Anhalt, Umwelt
1 Comments:
Etwas mehr Flexibilität kann man vom Bürger schon erwarten.
Vielleicht sollte man künftigen Wohnungsbau nicht mehr fest mit dem Boden verankern.
Die Amis haben ja auch einige Wohnmobile so platziert, daß sie einen festen Wohnsitz bilden, aber bei Bedarf auch umgesetzt werden können.
Dort ziehen auch ganze Häuser um...
Ist das nicht auch in Deutschland möglich?
Wenn die Austauschschülerin in einem Jahr wieder hier sein wird, sollte man sie mal ausgiebig nach ihren Erfahrungen befragen.
Bis dahin wird Biere doch wohl noch stehen, oder?!?
Manno DeLarossa
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