Kippenzucht
Wir sparen! Koste es was es wolle! so lautet der alte Wahlspruch der Haushalter öffentlicher Kassen. Ein sehr schönes Beispiel hierfür ist gerade der Plan unserer geliebten landeshauptstädtischen Verwaltung, die Regelung zur kostenlosen Müllannahme für Kleinmengen auf der städtischen Deponie abzuschaffen. Geplante Mehreinnahme: 600.000 €. Dieser großangelegte Plan zur Züchtung wilder Müllkippen zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er finanzpolitisch nur wenig durchdacht scheint. Unser hochgeschätzter Abfallwirtschaftsbetrieb arbeitet nämlich kostendeckend, darf also keinen Gewinn machen. Was muss er also mit (sehr theoretischen) 600.000 € Mehreinnahmen machen? Für Gebührensenkungen verwenden! Das ist niedlich. Die Bürger zahlen in der Summe genauso viel Gebühren wie bisher, haben aber diese wunderschönen wildromantischen Müllkippen, die nach einigen Jahrzehnten ein wichtiges Biotop für unsere einheimischen Madenkulturen sein können. Das könnte ein wichtiger Beitrag zum Konzept der dadaistischen Umgestaltung der Stadt (wir berichteten: http://hildegunst.blogspot.com/2006/11/dada-in-magde.html ) sein.
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