Samstag, Oktober 07, 2006

POS Wigbert Schwenke

Mangels Kinder greifen die Schulschliessungen leider etwas um sich. Auf der Liste auch die schülermäßig unterbesetzte Sekundarschule "Ernst Wille" in Ottersleben. Es kam was kommen musste: Wigbert Schwenke - breit wie hoch. Seines Zeichens der ungekürte Ortsbügermeister des vielleicht lästigsten, aufgrund der garstigen Neubaugebiete jedoch sicher häßlichsten Stadtteils der Stadt. Nebenberuflich auch noch CDU-Landtagsabgeordneter. Siegessicher läßt er die vermeintliche Unfähigkeit der Stadtverwaltung verkünden und geißelt die geplante Schließung als Sakrileg. Es ist ja schön wenn sich ein Politiker für "seinen" Stadtteil einsetzt. Es kann aber dann albern werden, wenn ein auf das Allgemeinwohl verpflichteter, mit etwas Einfluss versehener, Politiker einen speziellen Teil seines Wahlkreises zum Nachteil für andere Stadtteile zum heiligen Bezirk erklärt und letztlich die Schließung benachbarter (besser ausgelasteter) Schulen erkämpfen will. Wenn das alle machen würden - es gäbe nur noch lokale Interessen und Zwergschulen. Nichts gegen Zwergschulen. Vielleicht etwas teurer, aber sicher sinnvoll. Nur hat Wigbert bei der Festlegung der jetzigen Kriterien für Schulschließungen im Landtag sicher ganz brav und uninnovativ seine CDU-Patschhand gehoben. Da wäre der rechte Platz um für die Interessen der kleinen Ottersleber Schule (und der vielen anderen) zu streiten. Leider aber ohne Wigbert.

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