Montag, August 13, 2007

Flusspferdhaltung wird leichter

Wenn sie mal ihren amphibischen Großsäuger Gassi führen wollen, ergeben sich jetzt völlig neue Möglichkeiten. Die Flusspferdtreppe unterhalb des Magdeburger Doms an den Gestaden unseres mächtigen Stroms ist fast fertig.

Früher war das Plätzchen dort recht idyllisch. Eine kleine niedliche Treppe führte gesäumt von altem Baumbestand hinab zum Domfelsen. Dort konnte man dann sehr nett zwischen dem angespülten und zurückgelassenen Müll Mutter Natur genießen. Jetzt ist alles schick modern. Die Bäume erwiesen sich als verzichtbar. Die Ausmasse von Treppe und den enormen Treppenstufen ermöglichen den Flusspferdhaltern auch eine artgerechte Herdenhaltung für ihre schwergewichtigen Lieblinge.

Über den Planern und Erbauern der Elbbetrachtungsanlage sollte man allerdings nicht den Stab brechen. Erstens muss man mal abwarten, ob die Magdeburger und vielleicht sogar hin und wieder ein Tourist es dort nicht ganz hübsch finden (größere Müllmengen könnte man vom Domfelsen dann vielleicht einfach mal entfernen). Zweitens ist die maritime Nachbildung des Pergamonaltars ein etwas hilfloser, aber gutgemeinter Versuch, der Bevölkerung mal die Elbe zu zeigen. Die Hilflosigkeit wird offenbar, wenn der vierspurige Ausbau des Schleinufers auch die letzten Meter genommen hat. Fußgänger sollten dann aufpassen, nicht versehentlich neben den Fußweg zu treten und die Großtreppe hinunter zu purzeln. Das gemütliche Plätschern des Wassers ist wird vermutlich nur eingeschränkt erlebbar sein. Im Verhältnis zum Schleinufer bringt das Elbufer einfach nicht genung Dezibel. Vielleicht könnte man die Fließgeräusche des Flusses per Lautsprecher ...? Oder man verteilt Kopfhörer. Kostengünstiger wäre die Aufstellung von Schildern: "Fluss plätschert!"

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Samstag, August 11, 2007

Zucker im Tank

Scheinbar ein recht unerfreuliches Arbeitsklima derzeit - in der Handwerkskammer Magdeburg. Trotzdem ist so eine Kammer natürlich auch in schwierigsten Zeiten immer noch für eine neue Bestleistung gut. In der Kategorie "absurdester Putschversuch" heimst die Magdeburger HWK tatsächlich trotz ihrer beachtlichen Schieflage noch einen Sonderpreis ein.

Da die Hauptgeschäftsführerin Christa Knoblauch an den internationalen Finanzmärkten und auch beim Krisenmanagement in der heimischen Presse nicht ganz so brillierte, beantragte der Magdeburger Kreishandwerksmeister auf der Vollversammlung die Abwahl der Geschäftsführerin. Darauf entgegnete Frau Knoblauch, dass die Vollversammlung dafür garnicht zuständig sei. Was hat Frau Knoblauch, was der Kreishandwerksmeister nicht hat? Recht! Angestellte der Kammer werden üblicherweise nicht gewählt sondern angestellt. Daher das Wort: Angestellte. Wer aber nicht gewählt ist, kann auch nicht abgewählt werden - sondern nur entlassen. Dies könnte der Vorstand machen, der jedoch, entgegen seinem (gewählten) Präsidenten, Frau Knoblauch total dufte findet. Zumindest mehr dufte als den "unehrlichen" (O-Ton eines Vorstandsmitglieds - ja man neckt und herzt sich) Präsidenten. Den würde man ganz gern entlassen. Geht aber nicht - müsste abgewählt werden. Da macht nun wieder die Vollversammlung nicht mit.

Na, alles klar?

Vielleicht sollte man beim Austüfteln von Umsturzversuchen die Satzung nicht völlig unbeobachtet lassen. Wenn man jemandem Zucker in den Tank kippen will, gibt es neben dem Zucker eine zweite wichtige Voraussetzung - man braucht auch einen Tank. Das angestrebte Ziel sollte zumindest theoretisch auch erreichbar sein - sonst wird es albern.

Ich hab es schon wieder vergessen. Mal abgesehen vom Unterhaltungswert - zu was war so eine Kammer gleich noch nützlich?

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Freitag, August 10, 2007

Gebrochenes Schweigen

Es war schrecklich. Wo früher muntere Plauderei herrschte, nur noch bleiernes Schweigen. Keine Nachricht. Geradezu ein Informationsembargo. Heute nun aber endlich die Erlösung.

Mit einem Doppelschlag brach Lieste´s - weeßte´s sein Schweigen - und pumpte uns bis zum Hals voll mit unglaublichen Details zu Eberhard Seifert (CDU) und Dr. Uwe Küster (SPD).

Zunächst gesteht die beliebte Volksstimme-Rubrik (unter Tränen) ein, dass sie uns den Besuch der Münchener Frauenunion vorenthalten hatte, der vor 8 Wochen durch unsere Metropole wirbelte. Insbesondere für die Münchenerin Hildegard Heidebrink-Obermeier ein scheinbar einschneidendes Erlebnis. Die CDU hatte Frauenschwarm, Stadtrat und Stadt(ver)führer Eberhard Seifert (65 - wie der aufmerksame Leser sich erinnern wird) an die Front beordert und ihm die fast unlösbare Aufgabe übertragen, 25 (!) Parteisoldatinnen so durch die Stadt zu bugsieren, dass sich die Schadensmeldungen in Grenzen halten. Es ist leider nicht überliefert, was alles so gezeigt wurde - aber es kam an. HHO wandte sich nun in einem persönlichen Dankschreiben an den "charmanten" "Gentleman" und ... tja man muss es in der ganzen Dramatik schildern ... bedankte sich. Das diese Nachricht unbedingt einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden musste versteht sich von selbst. Die Volksstimme nimmt es mit dem Quellenschutz nicht so genau und outet die CDU-Ratsfraktion als undichte Stelle. Wir ahnen auch den konkreten Namen.

Vermutlich dem betagteren Durchschnittsalter der rüstigen CSU-Veteraninnen ist die Äußerung zuzuschreiben, sie hätten Herrn Seifert in München empfohlen. Magdeburger Stadtführer machen bei Münchener Sehenswürdigkeiten traditionell eigentlich nicht so viel her. Vielleicht war ja aber eine vakante Stelle an der CSU-Parteispitze gemeint? Wenn man den Seifert-Konkurrenten Horst Seehofer so durch die Schlafzimmer stolpern sieht - mit Frauen sollte man auf dem Posten scheinbar wirklich umgehen können.

Nun ist aber Ausgewogenheit ein hohes Gut. Da die Rubrik vorgestern ohnehin ein Gespräch mit Uwe Küster (SPD, MdB) hatte, bot es sich an, das Gespräch zu recyceln. Zunächst schneide man die Austauschschülerin, Teile der weißen Wand und des roten Sofas samt USA-Landkarte etc. ab - siehe da, schon hat man einen schief in die Kamera linsenden Küster (der dann merkwürdiger Weise vor einer polnischen Fahne sitzt). Das ganze unter der knalligen (inhaltlich etwas bedenklichen) Überschrift: "Ein Baby aus Washington macht Politiker zum dreifachen Opa". Potenter kleiner Kerl? Dann wird zu den Verwandtschaftsverhältnissen ausgepackt. Bei der mittleren Tochter wird fehlender Nachwuchs gerügt. Tochter Annett Küster-Ka (33) hingegen soll es in London nicht mehr fein genug gewesen sein - daher ihr Umzug nach Washington, so mutmaßt zumindest Großpapa Uwe, der sich mehr Zeit für die Racker wünscht. Diesen Wünschen möchte man sich unbedingt anschließen.

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Donnerstag, August 09, 2007

Verbrechen lohnt sich nicht

Die Prioritätensetzung der Strafverfolgungsbehörden unseres schönen Bundeslandes Sachsen-Anhalt gibt einem schon gewisse Rätsel auf. Jetzt wurde doch tatsächlich die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn als Hort der Kriminalität ausgemacht! Die hatten doch frecherweise eine Splittermine 70 (DDR-Selbstschussanlage) zwecks Verwendung in einer Ausstellung gesucht. Sauerei! Da sollte man mal eine Hausdurchsuchung durchführen. Am Ende stecken die auch hinter den üblen Beleidigungstaten gegen Staatssekretär Onko Aiekens? Oder tragen bwin-Trikots?

"Öffentliche Aufforderung zu Straftaten!" lautet die knallharte Einschätzung der Staatsmacht. Nun hatten die Museumsleute zwar nicht direkt um illegale Angebote gebeten. Auch ist nicht völlig ausgeschlossen, dass so eine Gedenkstätte vor Antransport der Massenvernichtungswaffe die erforderlichen Genehmigungen einholt. Aber der Verdacht liegt doch nahe! Die planen doch irgendwas fieses. Gut - die uniformierten Staatsdiener hätte da natürlich auch vorher mal anrufen können. Mal fragen. Mal auf Bedenken hinweisen. Nein, nein, nein. Null Toleranz. Verbrechen lohnt sich nicht. Erstmal eine Strafanzeige machen. Wäre Untersuchungshaft bei so einem Minenhändler nicht gerade richtig?

Da will man natürlich nicht Abseits stehen. Hier ein Tipp: Ein grober Verstoss gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz in Magdeburg! Etwas südlich der Lukasklause (nicht zu verfehlen: Fahrstuhlschacht mit integriertem alten Wehrturm) befindet sich eine illegale Artilleriewaffe. Ja gut, im Original sicher so um die 300, 400 Lenze alt. Aber mit etwas Schiesspulver könnte sie grauenerregend "Bumm" machen. Greift ein! Eine Hausdurchsuchung des Rathauses sollte doch zumindest drin sein.

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Mittwoch, August 08, 2007

Schüler, Schüler du mußt wandern ...

Die Uwe-Küster-Kinderlandverschickung geht wieder um. Da hat Uwe Küster (SPD, Mitglied des Bundestags) es doch wieder geschafft einer Schülerin ein Stipendium in den USA zu besorgen, schreibt die örtliche Presse. Na, da wird er wieder lange mit der US-Regierung verhandelt haben. Geheimdienste mussten überzeugt, Flüge gebucht werden. Ach - und erst die Finanzierung! Der gebeutelte aber großzügige Volksvertreter hat sich das Stipendium ja förmlich vom Munde abgespart. Nix mehr mit Butter. Nein. Gnadenloses Sparen für die netten Austauschschüler war angesagt- könnte man meinen, wenn man so die Text gewordene Pressemitteilung liest.

Is natürlich quatsch. Es ist wie immer das Austauschprogramm des Bundestags. Da war nichts zu besorgen - ist halt da und wird vom Steuerzahler bezahlt. Ist ja auch gut so. Es bleibt eben nur die ewige Frage: Wieso dürfen Bundestagsabgeordnete (nicht nur Herr Küster) eigentlich dieses öffentlich finanzierte Programm zu ihrer eigenen Selbstdarstellung verwenden und sich als netter Onkel mit Spendierhosen darstellen? Politische Aussage? Eigener Anteil am Erfolg? Fehlanzeige.

Immerhin ist man von der Vergabe knuffiger Teddybären an 17jährige nun doch abgekommen. Für den PR-Politbetrieb werden unsere kleinen reisewilligen Racker aber nach wie vor gerne eingespannt. Optimaler wäre ja noch das Küssen eines Babys. Die Säuglingsaustauschprogramme wären zwar konsequenter konnten sich bisher allerdings leider nicht durchsetzen.

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Sonntag, August 05, 2007

Handwerk sucht goldenen Boden

Sollte eine Handwerkskammer das glatte Parkett der Hochfinanz betreten? Die Kernkompetenz liegt doch eigentlich eher im Eintreiben der Pflichtbeiträge. Die Kollegen von der IHK haben ihr Geschäftsfeld zwar in Richtung Stasi-Aufarbeitung erweitert - so richtig glücklich wirken sie auf dem neuen Betätigungsfeld aber nicht.

Unter Verstoß gegen das uralte Handwerkergesetz, wonach Schuster bei den Leisten zu verbleiben haben, entschied man sich jedoch im Jahr 2000 die Börse zu rocken. Scheinbar 2 Mill. € (nach Kammer-Angaben 545.000 €) wurden unter Anwendung des Satzungspassuses: "wenn es dem Esel zu Wohl wird, geht er aufs Eis", an die Börse gebracht. Mit durschlagendem Erfolg: "zumindest 450.000 €" (Kammer: 260.000 €) blieben unter dem Strich dann auch an der Börse zurück.

Für Kammervorstände erweist es sich in solchen Situationen als ausgesprochen lästig, dass Kammern, zumindest formell, aus Mitgliedern bestehen. Diese begannen nun zu grummeln. Daraufhin feuerte Hauptgeschäftsführerin Christa Knoblauch ein wahres Feuerwerk der guten Laune ab.

Sie und der damalige Präsident hätten niemanden vom Börsengang der Kammer informiert? Richtig! (sagt die Hauptgeschäftsführerin) War nicht nötig. Ist doch nur laufende Verwaltung. (Na, na, na - am Ende übernimmt die Handwerkskammer im Rahmen der laufenden Verwaltung noch Microsoft. Von den kurzen Verwaltungswegen in unserer Kammer können sich Hedge-Fonds noch eine Scheibe abschneiden.)

Außerdem: Man habe doch nur 5 % der Rücklagen als Spieleinsatz gebracht. Das klingt vernünftig - wirft allerdings eine Frage auf. Wenn 2 Mill. € 5 % der Rücklagen ausmachen, dann .. ja ... dann, dann hätte die Magdeburger Handwerkskammer Rücklagen von 40 Mill. € !?!!! Was planen denn die? Wird da auf einen Flugzeugträger gespart? Brauchen die Schreibtische neues Blattgold? Rechnet man mit steigenden Sektpreisen?

Frau Hauptgeschäftsführerin, seit immerhin 30 Jahren in der Handwerkskammerbürokratie tätig und somit sicherlich eine Handwerkerin mit Leib und Seele, ist etwas ungehalten, ob der allgemeinen Schelte. Sie hatte doch für die Transaktion einen wirklich schönen Grund: "Damals haben alle Aktien gekauft." Tja... zwar nicht wirklich alle, aber schon irgendwie richtig... allerdings überwiegend mit eigenem Geld! Zumindest mit Wissen des Finanziers. Nur ganz große Tröpfe ahnten nicht, dass es da auch Risiken für das viele schöne, einem nicht gehörende, Geld gibt. Christa Knoblauch: "Hinter her ist man immer schlauer. Und dann gibt es die ganz Schlauen, die alles besser wissen." Letzteres galt dem angesichts der Verluste nachvollziehbarer Weise etwas nörgeligen Chef der Magdeburger Kreishandwerkerschaft, Henning Rost.

Genau. Ersteinmal kritische Mitglieder gepflegt öffentlich anpöbeln! Das gelungene Krisenmanagement scheint aus dem Hause IHK zu stammen.

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Freitag, August 03, 2007

Beim Reichsfinanzamt geht keiner ran!

Drum prüfe wer sich ewig bindet, ob sich nicht was Besseres findet. Eine steinalte Weisheit, deren Verbreitung im Großraum Magdeburg allerdings noch auf sich warten läßt. Was für Magdeburg der Narvik-Laden im Hundertwasserhaus, ist für Gommern die Reichsregierung in der Wasserburg.

Pächter Michael Schleßmann ist nach Informationen der Volksstimme ein ganz gewiefter! Als ihm 2006 das Finanzamt mit Pfändungen auf die Pelle rückte, teilte er in der gebotenen Deutlichkeit mit, dass die Bundesrepublik nicht besteht und sich die Behörde vom Acker machen kann. Das für ihn zuständige Reichsfinanzamt hat bedauerlicherweise den Einmarsch der Roten Armee noch nicht ganz verwunden und sich daher seit einiger Zeit nicht gemeldet. Er ist da aber wohl optimistisch.

Der Mitpächter Thomas Graf ist aus ähnlichem Weichholz geschnitzt. Im März 2007 wurde er vom Amtsgericht Rosenheim aufgefordert doch mal eine eidesstattliche Versicherung abzugeben. Das ihm! Einem Reichsdeutschen! Na das hat er dem Amtsgericht erklärt. (Allerdings nicht ganz konsequent. Das Amtsgericht Rosenheim dürfte auch schon im "Reich" bestanden haben. Da hätte er ja eigentlich freudig zur Tat schreiten müssen.)

Da haben die Gommeraner wohl gemeint: verrückt und Burg - das passt! Möglich. Bedenklich sollte einen aber die Hartnäckigkeit bundesdeutscher Behörden in Bezug auf die Finanzen der Reichsbürger stimmen. Pfändung und eidesstattliche Versicherung? Da wird wohl bald die Zugbrücke hoch gezogen.

Oh. Gerade wird mir ein brisantes Dokument zugespielt. Ein Einberufungsbefehl!

Herr Graf, Herr Schleßmann, ich kann ihnen die freudige Mitteilung machen, dass das OKW (Keitel persönlich) sie zu einer Spezialmission in den Dienst der Wehrmacht beruft. Zwecks Verteidigung des Deutschen Reichs haben sie sich umgehend auf dem Marktplatz von Halbe einzufinden. Nähere Instruktionen werden sie dort von Admiral Dönitz erhalten. Diese Ehre! Wir sind alle ganz stolz auf sie. Den Schlüssel zu Wasserburg sollen sie einfach beim Bürgermeister in den Kasten werfen.

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Zumindest die Statistik stimmt

Sensationelle Ermittlungserfolge der Burger Polizei! Die Namen der Täter, die die Wohnungstür einer vietnamesischen Familie eingetreten und eine Person verletzt hatten, konnten ermittelt werden! Gut ... war jetzt vielleicht nicht so schwer. Schließlich waren die Täter ja noch vor Ort. Aber! Da man die Täter mehr oder weniger auch dort zurückliess, wurde die Aufklärung der sich in der Wohnung anschließenden weiteren Straftaten durch die bereits bekannten Identitäten erheblich erleichtert! Das ist super für die Aufklärungsquotenstatistik! Die vietnamesischen Opfer zeigten sich leider etwas humorlos und bewiesen wenig Feingefühl für die statistischen Fragen. Sie faselten etwas davon, dass ihnen Schutz vor der Weiterführung der Straftaten irgendwie lieber gewesen wäre. Verhinderte Delikte sind aber rein statistisch nun einmal nicht interessant!

Ziemlich zeitgleich wurde ebenfalls in Burg ein Chinese durch mehrere Züge verfolgt und geschlagen. Die Täter konnten nicht gestellt werden. Also nicht dass das dem Opfer irgendwas genutzt hätte - für die Statistik wäre es aber schon besser gewesen.

Vielleicht will die Burger Polizei ja nur den Innenexperten der CDU, Holger Stahlknecht, ärgern? Gerade hatte er mit Stolz geschwellter Brust dargelegt, wie die Polizei des Landes die Kriminalität mit Stumpf und Stiel ausrottet. (Wobei er zur Kriminalität auch gewisse politische Kräfte zählt, die sich, nach seiner Auffassung, hauptamtlich dem Werfen größerer Mineralien verschrieben haben, wenn sie nicht gerade mit Terroristen paktieren.)

- Nun diese in der Öffentlichkeit durchaus auch skeptisch bewerteten Ermittlungserfolge.

Eins steht aber nach Meinung des CDU-Experten sicherlich fest: Auf gar keinen Fall gibt es Klärungsbedarf, wieso die Polizei in diesen Fragen im Land so schwächelt. Nein. Nie und nimmer. Eher hören die Grünen auf mit Steinewerfen, als dass wir hier ein Problem mit Rechtsradikalismus und unmotivierter Polizei hätten.

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Mittwoch, August 01, 2007

Geheimdienst versetzt Regierung in Angst und Schrecken!

Knackt es in der Leitung? Ist der Briefumschlag feucht? Alltag in Sachsen-Anhalt. Wer hätte das gedacht? Ausgerechnet die Grünen! Zwar nicht wirklich im Landtag vertreten, dafür haben sie es aber faustdick hinter den Ohren - wenn man der CDU Glauben schenken darf.

Seit heute ist es nämlich offiziell. Der Landesverband Sachsen-Anhalt von Bündnis 90/Die Grünen unterhält einen eigenen Geheimdienst - sagt die CDU. Eine "Schnüffeltruppe"! Da muss doch jemand eingreifen. Erst einen Geheimdienst, dann die eigene Kriegsmarine und am Ende gelten die Landesgrünen als Atommacht! Wehret den Anfängen!

Angefangen hatte alles ganz harmlos. Als in Pretzien das Tagebuch der Anne Frank verbrannt wurde, sah es die örtliche Polizei pragmatisch. Soll doch die Anne mal aufs Revier kommen und Anzeige wegen Sachbeschädigung erstatten. Tja - die Welt könnte so einfach sein - isse aber nicht. Zumindest beschlich einige Mitbürger danach das Gefühl, die Polizei des Landes hätte gewisse ... nunja ... Bildungsreserven. Auch das konsequente Vorgehen der Polizei gegen von Rechtsradikalen angegriffene Theaterleute in Halberstadt konnte die notorisch kritischen Gemüter nicht beruhigen! Auch in Polizeiwachen verbrennende schwarzafrikanische Mitbürger hinterließen einige Fragen.

Die Grünen schlugen nun gleich wieder über die Stränge! Wollen die doch tatsächlich durch eine Arbeitsgruppe Pressemeldungen auswerten und mal Betroffene fragen, um "strukturelle Ursachen für die wiederholten Verfehlungen" der Polizei "beim Kampf gegen Rechtsextremismus" zu ermitteln. Voll die Stasimethoden! Schämen sollen die sich! Jetzt wo die Sache mit Onko Aeikens gerade nicht so läuft .. sind da nicht ein paar Durchsuchungsbefehle über? Will man die grüne CIA einfach so gewähren lassen?

Retter in der Not ist da Holger Stahlknecht (CDU). Kurz legt er die Säge beseite und stellt den Stuhl Jürgen Scharfs wieder an seinen Platz. Dann lässte er die Welt der maritimen Vergleiche hinter sich und sagt mal was Sache ist: Grüne = Partei der Steinewerfer = RAF-Verteidiger! Na das sitzt! (Die Bundes-CDU mit ihren schwarz-grünen Gedankenspielen hat doch keine Ahnung!) Polizei = Recht und Ordnung, es sei denn Herr Glombitza kann übermütige Polizisten von der Unnötigkeit der Ermittlungen gegen rechtsradikale Schläger überzeugen.

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